Bern, Zürich, Basel... Die jungen Aktivisten sind bereits durch viele Städte gezogen. Doch nun sollen die Klimademos auch das ländliche Gebiet erreichen.
Klimastreik
Klimastreik in Genf. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Morgen Samstag findet die erste Klimademonstration in ländlichem Gebiet statt.
  • Die Klimaaktivisten wollen auf die Bedrohung der Landwirtschaft aufmerksam machen.

Die Gassen der Schweizer Städte sind ihnen nicht mehr genug. Nun ziehen die Klimademonstranten wortwörtlich aufs Feld – konkret nach Ins im bernischen Seeland.

Gemeinsam werden sie morgen Samstag von verschiedenen Ortschaften aus losradeln. «Alle Menschen aus dem Seeland können es uns gleichtun. Alle sollen mit dem Fahrrad oder dem ÖV nach Ins kommen», fordert Lena Bühler auf.

«Die Landwirte sind besonders betroffen»

Die 16-jährige Aktivistin engagiert sich für eine dezentrale Jugendbewegung, welche in der Schweiz den Klimastreik ins Leben rief. Sie fordern die Politiker und Politikerinnen dazu auf, in Sachen Klimawandel endlich zu handeln.

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Die jungen Klimaaktivisten rufen über Instagram zum Klimastreik auf. - Instagram @klimastreikschweiz

Dafür sei das ländliche Gebiet genau das richtige Terrain, erklärt Lena Bühler. Denn: «Die Bauern sind durch trockene Sommer und lange Hitzeperioden besonders stark von der Klimakrise betroffen. In Zukunft werden es die Schweizer Landwirte noch schwerer haben und müssen mit Ernteausfällen rechnen.»

Deshalb sei es wichtig, den Politikern gemeinsam zu zeigen, dass die Existenz der Landwirtschaft bedroht sei, schlussfolgert Bühler.

Klimakriese soll auf dem Land zum Thema werden

Samstagnachmittag um 14.00 Uhr werden die Klimademonstranten ihre Schilder in die frische Landluft strecken und durch Ins marschieren. Für die ländliche Bevölkerung werden sie ein ungewohntes Bild abgeben, das ist ihnen bewusst: «Klimastreiks und Demonstrationen kennt man auf dem Lande weniger, gerade deshalb rechnen wir auch mit Widerstand.»

Da es ihre erste Aktion in ländlichem Gebiet sei, würden sie auch mit weniger Teilnehmer rechnen, aber: «Es werden sicherlich auch viele Menschen aus umliegenden Städten kommen, was eine gute Durchmischung schafft und den Austausch fördert.»

In Zukunft solle es auf dem beschaulichen Lande noch öfters ein wenig lauter werden. Lena Bühler vermutet: «Es werden noch mehr Klimademos auf dem Land stattfinden. Ich denke, dass sie ein grosses Wachstumspotenzial haben.»

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