Geld hat nicht den besten Ruf, ist zum Leben aber wichtig. Daher sollten Eltern ihre Kinder bei dem Thema an die Hand nehmen und ihnen Verantwortung übergeben.
Junge vor Sparschwein
Ab einem gewissen Alter sollten Kinder an das Thema Geld herangeführt werden. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Ab einem gewissen Alter kann man Kindern finanzielle Verantwortung übergeben.
  • Taschengeld etwa spielt dabei eine wichtige Rolle.
  • Auch Sparprinzipien und Budgetierungen können helfen, finanzielle Kompetenzen zu erwerben.
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Im Kindergarten ist Geld noch kein grosses Thema. Aber in der Schule wird es für Kinder langsam relevant. Das hat verschiedene Gründe, hängt unter anderem mit dem Wunsch nach Unabhängigkeit und der Konkurrenz zwischen den Mitschülern zusammen.

Die Entwicklung eines gesunden Verhältnisses zum Geld in jungen Jahren legt den Grundstein für finanzielle Verantwortung im späteren Leben. Auch deshalb ist es relevant, Kinder an das Thema heranzuführen.

Taschengeld als Lehrmittel

Ein geeignetes Mittel, damit Kinder real in Kontakt mit Finanzen kommen, ist Taschengeld. Der «Dachverband Budgetberatung Schweiz» empfiehlt, diese Art der Finanzspritze ab der Primarschule einzuführen. Um diesen Zeitpunkt herum erkenne ein Kind den Wert von Geld und fange an zu rechnen.

Familie mit Sparschwein
Eltern können dem Kind helfen, sein Geld einzuteilen. - Depositphotos

Anfangs – etwa bis zur vierten Klasse – sei ein wöchentlicher Zuschlag ratsam, später dann ein monatlicher. Ein guter Richtwert zu Beginn sei ein Franken pro Woche. Den Betrag könne man um je einen Franken bis zur vierten Klasse erhöhen.

Allerdings spielen hierbei auch die finanziellen Möglichkeiten einer Familie eine Rolle. Was das Kind mit dem Taschengeld macht, darf es selbst entscheiden.

Praktische Erfahrungen durch Budgetierung

Eltern können ihre Kinder in den Budgetierungsprozess einbeziehen, indem sie ihnen helfen, ihre Ausgaben zu verwalten. Zum Beispiel könnte ein Jugendlicher sein Taschengeld für Kleinigkeiten wie Süssigkeiten ausgeben. Aber er könnte es auch für langfristigere Ziele wie den Kauf eines Computerspiels oder einer Sportausrüstung aufteilen. Dadurch lernen Kinder, Prioritäten zu setzen und Budgetentscheidungen zu treffen.

Sparprinzipien für grosse Ziele

Sparprinzipien sind ähnlich wichtig wie das Taschengeld selbst. Eltern können ihren Kindern beibringen, einen Teil ihres Geldes für langfristige Ziele zu sparen. Zum Beispiel könnten 20 Prozent des Taschengelds in eine Sparbüchse wandern.

Mädchen mit Shoppingtüten
Sparen für den grossen Shoppintrip - auch das kann man mit seinem Taschengeld machen. - Depositphotos

Der Inhalt daraus wird dann für grössere Anschaffungen verwendet, die das Kind gerne hätte.

Belohnungen für Verantwortung

Noch eine Idee, wie Kinder lernen können, dass finanzielle Verantwortung mit Privilegien einhergeht: Ihr verantwortungsbewusster Umgang mit ihrem Taschengeld könnte zusätzliche Belohnungen nach sich ziehen. Das kann beispielsweise die Erlaubnis für einen zusätzlichen Ausflug mit Freunden sein – bezahlt von den Eltern.

Eine weitere Möglichkeit: Eltern können den Nachwuchs ermutigen, bei kleinen Projekten Geld zu verdienen. Sei es durch Unterstützung im Haushalt oder durch das Übernehmen von Verantwortlichkeiten im «Familienunternehmen». Oder es gibt eine kleine Belohnung für besondere Anstrengungen in der Schule.

Schlussendlich geht es hierbei übrigens nicht nur darum, dem Nachwuchs Verantwortungsbewusstsein zu vermitteln, sondern auch Selbstvertrauen. Denn auch das ist wichtig für einen gewissenhaften Umgang mit Geld.

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