Jeder Schweizer wirft pro Jahr 90 kg Lebensmittel weg. Dabei könnten überreife Früchte noch weiterverwendet werden, zum Beispiel für Bananenbrot.
Bananen
Reife Bananen eignen sich gut zum Backen. - Unsplash
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Pro Jahr werden in der Schweiz 90 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf weggeworfen.
  • Es landen rund CHF 210,- wegen nicht gegessenem Obst und Gemüse in der Tonne.
  • Dabei können überreife Lebensmittel gut zum Kochen und Backen verwendet werden.

Vom Acker über Gastronomie bis zum Endverbraucher – laut dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) landen in der Schweiz jährlich etwa 2,8 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll.

Jeder Schweizer allein wirft durchschnittlich pro Jahr 90 kg Lebensmittel weg. Die Kosten für nicht gegessenes Obst und Gemüse sind dabei am höchsten: CHF 210,- jährlich.

Der Hauptgrund ist für die meisten die Haltbarkeit: Lebensmittel sind überreif oder schlecht geworden, sehen unschön aus oder sind nicht mehr schmackhaft.

Mit Foodwaste backen

Dabei muss optisch unappetitliches Obst nicht direkt weggeworfen werden. Das beste Beispiel ist eine überreife Banane, die in ihrer braunen und übersüssen Form nicht mehr als geniessbar erscheint.

Für veganes Bananenbrot ist sie so aber perfekt.

Bananenbrot
Bananenbrot. - Unsplash

Das Rezept ist einfach: 4 sehr reife Bananen fein drücken und mit 100 ml Sonnenblumenöl und 120 ml Mandel- oder Haferdrink verrühren. Dann 80 g Rohrzucker, 250 g Mehl, 100 g gemahlene Mandeln, 2 TL Backpulver, Vanillezucker und Zimt vermengen und zur Masse hinzugeben.

Alles in eine Kastenform geben und auf 180°C etwa 50 Minuten backen.

Überreifes Obst eignet sich aber auch perfekt für Kompott und Konfitüre. Gemüse kann zu Suppen verarbeitet werden.

Ab in den Kühlschrank: überreifes Obst in Smoothies und Glacé

Eine zweite Alternative überreife Früchte zu retten ist es, es einzufrieren. Auch hier kommen wieder die braunen Bananen zum Einsatz – je reifer, desto süsser!

Frieren Sie dafür in kleine Stücke geschnittene, reife Bananen für fünf Stunden ein. Danach einfach mit etwas Mandel- oder Hafermilch und etwas Zimt vermixen. Fertig ist die sogenannte «Nicecream»!

Es lassen sich auch andere Obstsorten wie Äpfel, Beeren oder Birnen einfrieren. Sie alle eigenen sich perfekt für Smoothies.

Haltbarkeitsprobleme bei Früchten und Gemüse vorbeugen

Damit Obst und Gemüse gar nicht erst den Reifegrad überschreitet, sollten Sie darauf achten, welche Sorten Sie zusammenlegen.

So zum Beispiel produzieren Äpfel das Reifegas Ethylen, das den Reifeprozess bei bestimmten Obst- und Gemüsesorten beschleunigt (zum Beispiel von Bananen, Kiwis, Brokkoli, Blumenkohl).

Darum: Äpfel, Passionsfrüchte, Aprikosen, Avocados, Birnen, Cantaloupe-Melonen, Nektarinen, Pfirsiche und Pflaumen lieber weit entfernt von den Bananen legen – ausser Sie wollen sich ein Bananenbrot backen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

LebensmittelBAFUGastronomie