Besonders wenn die Etappen der 124 Pässe Challenge härter werden, kann Begleitung sehr gut tun. Dies stellte Monika Sattler bereits heute auf Etappe 4 fest.
Monika Sattler in Begleitung
Monika Sattler wurde auf Etappe 4 von Mitfahrern begleitet - Björn Sum
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fünf Pässe und 2780 Höhenmeter wurden auf Etappe 4 absolviert.
  • Mit Begleitung und guten Gesprächen auf dem Velo geht es leichter voran.
  • Auch ein Regenguss zum Schluss der Etappe trübt Sattlers Stimmung nicht.

Monika Sattler hat sich ein Ziel gesetzt: sie möchte mit ihrem Velo alle 124 Schweizer Strassenpässe absolvieren – innerhalb von nur einem Monat und aufgeteilt auf 26 Etappen.

Gute Unterhaltung(en) für gutes Vorankommen

Etappe 4 startete am heutigen Montagmorgen in Gänsbrunnen. Von dort aus wurde zuerst der Weissenstein-Pass in Angriff genommen. Sattler traf am Abfahrtsort auf zwei Bekannte, die sie auf der heutigen Etappe begleiten wollten.

Nach einem kurzen Schreckmoment aufgrund eines technischen Problems an Sattlers Hinterreifen konnte die Fahrt bei bestem Velo-Wetter losgehen. Frische Luft, angenehme Temperaturen, Sonnenschein und noch ausreichend Schatten auf den Anstiegen.

Perfekte Bedingungen also für einen erfolgreichen Tag, an dessen Ende fünf weitere Pässe auf der Liste abgehakt werden sollten.

Die Passstrassen waren heute relativ wenig von motorisierten Fahrzeugen frequentiert. Somit bot sich häufig die Möglichkeit auch nebeneinander zu fahren und sich gut unterhalten zu können.

Monika Sattler auf dem Rad
Bei bestem Wetter machte sich Monika Sattler auf den Weg zum ersten Pass - Björn Sum

Das Trio fand schnell einen gemeinsamen Rhythmus und absolvierte so Höhenmeter um Höhenmeter, Kilometer um Kilometer.

Am Balmberg wurde es knackig

Der Balmberg, der mit einer maximalen Steigung von 25% und einer durchschnittlichen Steigung von 14,6% durchaus herausfordernd ist, folgte als nächstes auf der geplanten Route.

Trotz oder gerade aufgrund des Streckenprofils ist der Pass auch sehr beliebt bei Velo- und Motorradfahrern. In den eher zähen Abschnitten zeigte sich, dass eine passende Begleitung und gute Stimmung dabei helfen können, dass sich die Steigung etwas geringer anfühlt, als sie in Wirklichkeit ist.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass für interessierte Velofahrer weiterhin die Möglichkeit besteht, auch einmal eine Etappe oder den ein oder anderen Pass mitzufahren. Auf Sattlers Website gibt es weitere Informationen zur Challenge.

Interessierte werden gebeten, sich ggf. vorab kurz bei Sattler zu melden um Details z.B. zu Treffpunkt und Uhrzeit abzustimmen.

Verpflegungspause statt Lagerfeuer

Auf den Balmberg folgte die Bättlerchuchi, die sich am Übergang vom Kanton Bern zu Solothurn befindet. An jener Stelle sollen der Sage nach Bettler an einem Lagerfeuer gelagert haben – was den Namen «Bettlerküche» erklärt.

Monika Sattler auf dem Veloh
Monika Sattler erreicht die Bättlerchuchi - Björn Sum

Heute gab es dort statt Lagerfeuer eine Verpflegungspause um Kraft zu sammeln für den Scheltenpass, der als vorletzter Pass auf Sattler und ihre Mitfahrer wartete.

Mit der Passstrasse veränderte sich die Umgebung und Landschaft spürbar. Sie erschien schon fast mediterran. Dies vor allem aufgrund der zahlreichen Kiefern, die die Ränder der Route säumten.

Es wurde jedoch auch zunehmend wärmer und schwüler. Erste Regentropfen begleiteten das Erreichen des Scheltenpasses und der Blick auf das Wetteradar liess nichts Gutes erahnen.

Als letztes stand nur noch der Passwang auf dem Programm. Es hätte alles nahezu perfekt laufen können – wenn das Wetter nicht einen anderen Plan gehabt hätte. Direkt zu Beginn des Routenabschnitts zum letzten höchsten Punkt des Tages schlug das Wetter um.

Kurz vor Schluss schlägt das Wetter um

Es wurde noch einmal regnerisch, schlagartig kalt und windig. Aber auch dies tat der guten Stimmung bei Sattler und ihren Begleitern keinen Abbruch. Nach Erreichen des Ziels freuten sich alle Beteiligten über einen schönen Tag auf dem Velo, der durchaus herausfordernd war. Und Sattler freute sich vor allem über weitere absolvierte Pässe auf ihrer Liste.

Monika Sattler auf dem Velo
Monika Sattler freut sich mit Erreichen des Passwang über eine absolvierte Etappe 4 - Björn Sum

«Das war heute eine super Etappe. Eine harte Tour, aber mit guten Gesprächen und guter Unterhaltung verging die Zeit deutlich schneller.», so Sattler.

Und mit Blick auf den morgigen Tag fügt sie hinzu: «Morgen werde ich wieder vor allem alleine unterwegs sein. Alle 13 Pässe sind morgen unbekannt für mich. Der Tag wird vor allem unter dem Motto stehen einfach nur Pässe abzuhaken.»

Monika Sattler ist Talent- und Leadership-Coach, Radrekordhalterin, Autorin und Keynote-Speakerin. Im Sommer 2022 wird sie im Rahmen ihres neuen Rekordprojekts alle 124 Schweizer Pässe innerhalb von 30 Tagen befahren.

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Nau.ch ist Medienpartner der Pässe-Challenge und unterstützt damit Monika Sattlers Mission für mehr Frauen-Empowerment

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