An Tag 8 der Challenge kam der Regen – und blieb den ganzen Tag. Sechs statt wie zuvor geplant fünf Pässe konnten dennoch auf der Liste abgehakt werden.
Monika Sattler auf ihrem Velo
Es wurde regnerisch auf Etappe 8 der Pässe Challenge - Björn Sum
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Freitag war die erste Schlechtwetter-Etappe der Pässe Challenge.
  • Sechs Pässe in einer wunderschönen Region gefahren.
  • Wenn das Wetter widrig ist, werden mentale Einstellung und Support des Teams wichtiger.

Monika Sattler hat sich ein Ziel gesetzt: sie möchte mit ihrem Velo alle 124 Schweizer Strassenpässe absolvieren – innerhalb von nur einem Monat.

Regen, Regen, Regen…

Der Tag begann bereits regnerisch, aber Sattler war dennoch hoch motiviert, als sie morgens auf ihr Velo stieg. Als erster Pass wurde am Freitag der Buchenegg angefahren. Dieser verbindet die Orte Langnau am Albis und Stallikon im Kanton Zürich miteinander.

Es folgte der benachbarte Albispass. Dieser ist besonders am Wochenende bei Velofahrern, aber auch bei Motorad-, Sportwagen- oder Oldtimerfahrern sehr beliebt, derer es in der Region Zürich zahlreiche gibt.

An klaren Tagen hat man nicht nur eine schöne Sicht über den Zürichsee, sondern auch einen phantastischen Blick auf die Alpen. Dieser blieb Sattler am Freitag aufgrund des Wetters verwehrt. Im Fokus stand aber ohnehin vor allem das Erreichen des Tagesziels.

Monika Sattler und ihr Velo
Kurzer Stopp auf dem Albispass, der als zweiter Pass am Freitag gefahren wurde - Björn Sum

Aufgrund der Wetterbedingungen fuhr Sattler die Pässe bis zum Kulminationspunkt hoch und stieg nach Erreichen des Scheitelpunktes in das Support-Fahrzeug. Dies tat sie, um auf der Abfahrt nicht auszukühlen und zudem kein Risiko gerade auf den viel befahrenen Pässen einzugehen. Schliesslich war es aufgrund des Regens doch auch recht düster und teils diesig bis nebelig.

Das Support-Fahrzeug wird zur Umkleidekabine

Im Auto zog sich Sattler während der Fahrt zum Startpunkt des nächsten Passes um, so lange noch trockene Kleidung vorhanden war.

Als Pass Nummer 3 des Tages und 61 insgesamt folge der Hirzel, der die kürzeste Strassenverbindung zwischen Wädenswil am Zürichsee und Sihlbrugg im Sihltal darstellt.

Es wollte nicht aufhören zu regnen. Sattler fuhr kontant weiter und fuhr mit dem Raten(pass) fort, der vom Gottschalkenberg gefolgt wurde. Der Gottschalkenberg soll eine herrliche Rundsicht hoch über dem Ägerital bieten und ist deshalb ein beliebtes Ausflugsziel.

Sattler fährt erneut einen Pass mehr

Am Freitag war davon wenig zu sehen. Jedoch war es eher erfreulich, dass wenig verhältnismässig wenig Verkehr herrschte. Mit dem Gottschalkenberg wäre das Ziel des Tages – aber auch rein nach Zahlen die Hälfte der 124 Pässe – bereits erreicht gewesen. Doch Sattler liess sich auf vom Wetter nicht weiter beeindrucken, war noch motiviert und entschied sich, die Ibererergg zu fahren.

Die Ibergeregg im Kanton Schwyz verbindet auf einer Passlänge von 17 km die Orte Schwyz und Oberiberg miteinander und befindet sich im sogenannten Mythengebiet der Alpen.

Monika Sattler auf ihrem Velo
Trotz anhaltenden Regens hatte Sattler weiterhin gute Laune - Björn Sum

Klatschnass aber gut gelaunt erreichte Sattler auch jene Passhöhe und war gleichwohl froh, bald ins Trockene zu kommen.

Bei schlechtem Wetter ist die mentale Einstellung besonders wichtig

«Eigentlich ist das Wetter egal, wenn die Stimmung gut ist», so Sattler. «Und wenn dann die Pässe in einer wunderschönen Landschaft liegen, kann man sich ja auch nicht wirklich ärgern, sondern ist froh, in einer solch schönen Gegend unterwegs zu sein.», führt sie fort.

Das Wetter ist ein nicht plan- oder direkt beeinflussbarer externer Faktor, den man nicht ändern kann. Man muss es so annehmen, wie es ist. Gerade dann ist wichtig, den Fokus auf Dinge zu setzen, die man kontrollieren kann. Wie eben auch die eigene mentale Einstellung und Stimmung auf dem Weg zum Ziel, das man sich gesetzt hat.

Dies kann man vom Wetter auch auf andere Bereiche im Leben gut übertragen.

«An solchen Tagen wird auch das Team wichtiger, das mir dabei hilft, den die Laune und Stimmung hoch zu halten. Und das hat heute sehr gut funktioniert.»

Monika Sattler auf ihrem Velo
Monika Sattler auf dem Weg zur Passhöhe des Ibergeregg - Björn Sum

Am Samstag wird Sattler mit dem Pragelpass beginnen, der mit knapp 1000 Höhenmetern schon die Kategorie der «richtigen» Pässe fällt, auf die sich Sattler freut.

Monika Sattler ist Talent- und Leadership-Coach, Radrekordhalterin, Autorin und Keynote-Speakerin. Im Sommer 2022 wird sie im Rahmen ihrer Challenge alle 124 Schweizer Pässe innerhalb von 30 Tagen befahren.

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Nau.ch ist Medienpartner der Pässe-Challenge und unterstützt damit Monika Sattlers Mission für mehr Frauen-Empowerment.

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