Beim Lesen übers Gähnen, müssen viele Menschen gähnen. Wahrscheinlich gähnen sie jetzt gerade.
Gähnen
Ein Schulmädchen gähnt - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alle Menschen gähnen hin und wieder.
  • Wissenschaftler sind sich bis heute nicht ganz sicher, warum wir dies tun.

Leute gähnen wenn sie müde sind, aber auch wenn sie nach dem Schlafen aufwachen. Wir gähnen wenn uns langweilig ist, wenn wir verlegen oder hungrig sind.

Gähnen ist ansteckend – wir fangen oft an zu gähnen, wenn jemand neben uns gerade gähnt.

Warum gähnen Menschen?

Adrian Guggisberg, Professor der Neurowissenschaften an der Universität Genf, ist ein Experte. Dennoch muss er zugeben: «Der genaue physiologische Zweck des Gähnens bleibt noch immer ein Misterium.»

«Bisher wurde kein physiologischer Effekt des Gähnens beobachtet, und deshalb könne wir nur spekulieren», so Guggisberg. Es sei möglich, dass das Gähnen nicht wirklich eine physiologische Wirkung hat.

Gähnen
Eine Katze gähnt. - Pixabay

Gähnen kühlt das Gehirn

Früher dachten Wissenschaftler, dass Leute durch Gähnen den Sauerstoffgehalt im Blut erhöhen. Diese Hypothese wurde jedoch verworfen. Sie wurde in den 1980er Jahren, durch eine Reihe von Experimenten widerlegt.

Eine aktuelle Theorie ist, dass Gähnen ein Mechanismus zur Kühlung des Gehirns ist. Dieser könnte dazu dienen, Erregung und Wachsamkeit zu fördern.

Gähnen ist ansteckend

Etwas weiss man jedoch mit Sicherheit: Gähnen ist ansteckend. Es wird angenommen, dass Menschen, die empathischer sind, leichter vom Gähnen anderer beeinflusst werden.

Studien haben ergeben, dass wenn Menschen anderen beim Gähnen zusehen, Hirnbereiche aktiviert werden, die bekanntermaßen an sozialen Funktionen beteiligt sind. Sogar Hunde fangen an zu gähnen, wenn sie sehen, dass ihr Herrchen den Mund aufsperrt.

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