Stricken statt Scrollen: Wie Oma-Hobbys Teens glücklich machen
Alte Hobbys erleben ein Comeback – und tun der Seele gut. Entdecke, warum Stricken und Co. dem Nachwuchs helfen.

Immer mehr Jugendliche zeigen auf Tiktok und Instagram, wie sie stricken, gärtnern oder Brot backen – und machen damit die «Grandmacore»-Hobbys zum viralen Trend. Hinter den liebevoll inszenierten Bildern steckt mehr als Nostalgie.
Experten sehen darin nicht nur einen Hype, sondern eine echte Chance für mehr Wohlbefinden im Alltag.
Was macht die sogenannten «Grandma»-Hobbys aus?
Im Fokus stehen traditionelle Tätigkeiten, die auf Handarbeit, Kreativität und Entschleunigung setzen. Sie laden dazu ein, mit einfachen Mitteln etwas Eigenes zu erschaffen – sei es ein selbstgepflanzter Kräutergarten, ein liebevoll gestaltetes Fotoalbum oder hausgemachte Konfitüre.

Diese Aktivitäten fördern Geduld und Konzentration, weil sie Schritt für Schritt und meist ohne digitale Hilfsmittel ausgeführt werden. Das Erfolgserlebnis entsteht durch das sichtbare Resultat, das mit den eigenen Händen geschaffen wurde und bleibt, auch wenn das Smartphone mal keine Batterie mehr hat.
So bieten diese Hobbys einen echten Ausgleich zur Schnelllebigkeit des Alltags und stärken das Gefühl von Selbstwirksamkeit.
Und warum ausgerechnet jetzt?
Doch warum begeistern sich Jugendliche gerade jetzt für diese klassischen Freizeitbeschäftigungen? Einerseits machen Social-Media-Plattformen traditionelle Hobbys wieder sichtbar und attraktiv.
Influencer inszenieren sich beim Gärtnern, Einkochen oder Brotbacken und vermitteln dabei den Reiz eines langsameren, bewussteren Lebensstils. Gleichzeitig ist es heute einfacher denn je, über das Internet passendes Material und verständliche Anleitungen zu finden – der Einstieg ist unkompliziert.
Viele Jugendliche spüren aber auch, dass ihnen die ständige Präsenz von Bildschirmen und digitalen Medien auf Dauer nicht guttut. Sie sehnen sich nach echten Erlebnissen, die ohne Likes und Follower auskommen.
Wie diese Hobbys das Wohlbefinden stärken
Alte Hobbys fördern Achtsamkeit, weil sie volle Aufmerksamkeit erfordern. Wer stickt oder gärtnert, vergisst schnell den Stress des Tages.

Die Hände sind beschäftigt, der Kopf wird frei – das hilft gegen Sorgen und Grübeleien. Studien zeigen, dass solche Tätigkeiten das Selbstwertgefühl stärken und Stress abbauen.
Besonders Jugendliche profitieren von der Erfahrung, etwas Eigenes zu schaffen. Das Erfolgserlebnis wirkt motivierend und kann sogar depressive Verstimmungen lindern.
Praktische Tipps für den Einstieg
Der Start gelingt am besten mit einfachen Projekten. Wie wär´s mal mit selbstgebackenem Brot oder einem schön gestalteten und handgeschriebenen Brief?
Wer nicht nur auf die eigene Kreativität vertrauen will: Viele Anleitungen gibt es kostenlos online, oft sogar als Video. Und wenn man auf Gesellschaft hat, finden sich in lokalen Gruppen oder Kursen auch mal Gleichgesinnte.
Gemeinsames Lernen macht Spass, ermöglicht Austausch, nährt oft genug auf neue Ideen. Wichtig ist: Aktivität und Zeit zu schätzen und den Prozess zu geniessen.