Bei den Hausaufgaben helfen? Vorsicht vor diesen Fehlern

Marvin Kahlenberg
Marvin Kahlenberg

Bern,

Vielen Eltern ist es wichtig, wie die eigenen Kinder in der Schule abschneiden. Doch bei den Hausaufgaben können Papa und Mama über das Ziel hinausschiessen.

Mädchen, Hausaufgaben
Hausaufgaben: Vieles schafft dein Kind alleine. - Pexels

Haben die eigenen Kinder Schwierigkeiten bei den Hausaufgaben, hilft man als Elternteil natürlich gerne. Schliesslich sollten Schule und Bildung nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Doch trotz bester Absichten kann die elterliche Unterstützung manchmal mehr schaden als nützen. Hier sind fünf typische Fehltritte, die Eltern vermeiden sollten, wenn sie ihren Kindern bei den Hausaufgaben helfen.

Fehler Nr. 1: Übermässig Kritik üben

Auch wenn du Matheprofessor bist oder im Architekturbüro täglich mit komplexen Formeln hantierst: Das bedeutet noch lange nicht, dass dein Kind ein mathematisches Genie sein muss.

Junge, hausaufgabe
Geh bei Hausaufgaben nicht zu hart mit deinem Kind ins Gericht. Schonendes Lehren und Lernen ist deutlich effektiver. - Pexels

Gerade Eltern mit einem hohen Bildungsgrad neigen oft dazu, harte Kritik zu üben, wenn der eigene Nachwuchs bei den Hausaufgaben etwas länger braucht. Doch denke daran: Schimpfen und Kritisieren kann dem Selbstwertgefühl des Kindes erheblichen Schaden zufügen.

Es sollten nicht deine Erwartungen als Elternteil, sondern die Bedürfnisse des Kindes im Vordergrund stehen.

Fehler Nr. 2: Die Kontrolle übernehmen

Es ist verlockend, dem eigenen Kind die Arbeit abzunehmen, wenn es frustriert ist oder unter Zeitdruck steht. Aber Vorsicht! Damit nimmst du ihm auch die Möglichkeit für wichtige Lernerfahrungen.

Stattdessen solltest du nur unterstützen und Hilfestellung geben, damit dein Sohn oder deine Tochter selbst die Lösung findet.

Fehler Nr. 3: Lernbedürfnisse missachten

In unserem Eifer, dem eigenen Kind möglichst viel beizubringen, können wir Lernbedürfnisse missachten. Beispielsweise bieten Eltern oft in solchen Bereichen Unterstützung an, wo diese gar nicht benötigt wird.

Gleichzeitig werden Themen vernachlässigt, mit denen die Kinder tatsächlich zu kämpfen haben. Gut ist es deshalb, explizit nachzufragen, ob und wo sich dein Kind Hilfe wünscht.

Das Helfen bei den Hausaufgaben sollte immer nur ein Angebot sein.

Fehler Nr. 4: Zu Extra-Schichten zwingen

Es mag verlockend sein, Tutoren einzustellen oder dein Kind bei Nachhilfe-Kursen anzumelden. Doch Vorsicht! Überlastest du dein Kind, kann das dazu führen, dass es eine Abneigung gegen das Lernen entwickelt.

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Vorsicht mit zusätzlichen Nachhilfestunden. - Pexels

Es sollte auch an Wochentagen immer noch Zeit für Spiel und Spass bleiben – letztlich ist Schule nicht alles im Leben. Bei Nachhilfe und ausserschulischem Unterricht gilt: Qualität kommt vor Quantität.

Fehler Nr. 5: Kein fester Studienplan

Die meisten Kinder lernen mit einer festen Routine am besten. Täglich festgesetzte Zeiten für die Hausaufgaben helfen, die Konzentration zu fördern, und sie vermeiden Ablenkungen.

Natürlich solltest du dabei auch auf eine geeignete Atmosphäre achten: Ein ruhiges Zimmer ohne Smartphones, Musik oder Fernseher ist dringend empfehlenswert.

Beispielsweise könnte dein Kind die Hausaufgaben bei dir im Homeoffice erledigen. Du kannst währenddessen deine eigene To-do-Liste abarbeiten und bist verfügbar, wenn dein Nachwuchs eine Frage hat.

Kommentare

User #5538 (nicht angemeldet)

Heute jährt sich zum achtzehnten Mal der Jahrestag des Verschwindens der kleinen Madeleine Maccan. In wenigen Tagen wird oder würde sie 22 Jahre alt werden. Wo auch immer sie ist, möge ein guter Engel an ihrer Seite stehen und das Schicksal eine Fügung finden den oder die ihrer gerechten Strafe zuführen die der kleinen Madeleine Böses angetan haben.

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