Sein Leben auf Social Media zu teilen, ist selbstverständlich geworden. Weshalb Sie jedoch niemals Fotos Ihrer Kinder posten sollten, erfahren Sie hier.
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Fotos im Netz können Ihre Kinder gefährden. - pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Social Media posten viele Eltern unbedacht Fotos ihrer Kinder.
  • Das Posten dieser Fotos greift massiv in die Rechte der Kinder ein.
  • Viele dieser Bilder landen zudem in Pädophilen-Foren.

In unserer digitalen Ära sind soziale Medien und andere Online-Plattformen zu einem festen Bestandteil unseres Lebens geworden. Es ist verlockend, besondere Momente mit seinen Followern zu teilen – besonders die schönen Augenblicke mit unseren Kindern.

Doch bevor Sie impulsiv Bilder Ihrer Kleinen online stellen, sollten Sie sich über die potenziellen Gefahren im Klaren sein. Denn mit dem Posten dieser Bilder können Sie Ihre Kinder massiv gefährden.

1. Privatsphäre und Sicherheit

Das Internet ist ein öffentlicher Raum, und einmal veröffentlichte Fotos können schwer gelöscht werden. Bilder Ihrer Kinder könnten in die falschen Hände geraten und für unerwünschte Zwecke missbraucht werden. Identitätsdiebstahl, Belästigung und sogar Entführungsgefahr sind ernsthafte Risiken.

2. Kinder können keine vollwertige Einwilligung geben

Kinder können oft nicht verstehen, was es bedeutet, dass ihre Bilder online sind. Sie können nicht abschätzen, welche Konsequenzen die Veröffentlichung der Bilder mit sich zieht. Dementsprechend können Sie keine vollwertige Einwilligung geben.

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Kinderfotos im Netz können zu Mobbing führen. - pexels

Die Eltern müssen für sie entscheiden, was am besten für sie ist. Gegebenenfalls müssen sich die Eltern dann später vor ihren Kindern verantworten. Medien in den USA berichten etwa, dass die erste Generation der «Online-Kinder» bald erwachsen ist.

Dementsprechend wäre es nicht unwahrscheinlich, dass auf einige Eltern eine Klagewelle zukommt.

3. Langfristige Auswirkungen belasten Kinder

Bedenken Sie, dass die Bilder, die Sie heute teilen, für immer im Internet bleiben könnten. Ihre Kinder könnten später bereuen, dass ihre Kindheitsfotos öffentlich zugänglich sind, wenn sie älter werden und ihre Online-Identität entwickeln.

4. Missbrauch durch Dritte

Es ist schwer vorhersehbar, wer Ihre Fotos im Internet sieht und was damit geschieht. Bilder Ihrer Kinder könnten in sozialen Medien oder auf Websites enden, die pädophile Interessen verfolgen.

Schützen Sie Ihre Kinder vor solchen gefährlichen Personen, indem Sie keine sensiblen Informationen preisgeben.

5. Ortungsdienste und Geotagging

Viele Smartphones und Kameras fügen automatisch Geotags zu Fotos hinzu. Das bedeutet, dass jemand leicht den genauen Aufenthaltsort Ihres Kindes herausfinden könnte. Wenn Sie Kinderbilder posten, laufen sie also Gefahr, dass jemand den Wohnort, Kindergarten oder die Schule Ihrer Kinder ausfindig macht.

6. Kinder vor sich selbst schützen

Auch wenn Sie keine Bilder Ihrer Kinder posten, kann es sein, dass Ihr Kind dies über einen eigenen Account macht. Konfigurieren Sie die Datenschutz-Einstellungen des Accounts Ihres Kindes, um zu kontrollieren, wer diese Fotos sehen kann.

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Viele Kinder wollen bereits in jungen Jahren einen eigenen Social Media Account. - pexels

Begrenzen Sie den Zugriff auf enge Freunde und Familie, anstatt die Bilder für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Denken Sie daran, dass Ihre Kinder von Ihrem Verhalten lernen. Wenn Sie sorgfältig mit ihren Daten und Bildern umgehen, werden sie wahrscheinlich ähnlich handeln.

7. Kinderbilder im Netz führen zu Mobbing

Wenn Sie Bilder Ihrer Kinder posten, kann dies zu Mobbing führen. Dies kann in den Kommentaren oder in Direktnachrichten passieren.

Es kann jedoch auch sein, dass Ihr Kind später wegen eines von Ihnen gepostetes Bildes gehänselt wird. Gerade in der Schule sind Mobbing-Erfahrungen schliesslich nicht selten.

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