Meist üben sie sich im Debattieren, heute jedoch schwingen die Mitglieder des Jugendparlaments die Kochlöffel — Ein Festessen aus Foodwaste.
Foodwaste: Churer Jugendparlament kocht für die Stadt - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Jugendparlament der Stadt Chur hat heute «Zmittag» für 500 Personen gekocht.
  • Sämtliche Gerichte entstanden aus Lebensmitteln, die sonst im Abfall gelandet wären.

«Chur tischt auf», heisst der Anlass, an dem in Chur ein Festessen aus überschüssigen Lebensmitteln gekocht wurde. Hinter den Kochtöpfen standen die Mitglieder des Jugendparlaments der Stadt Chur. «Nach wie vor werden in der Schweiz zu viele Tonnen Lebensmittel weggeworfen und ein grosser Teil des Foodwastes passiert in den privaten Haushalten», sagt Karin Spori, Geschäftsleiterin von foodwaste.ch. Deshalb sei es wichtig, dass immer wieder darüber gesprochen werde.

Mit der Projektreihe «Deine Stadt tischt auf», ist foodwaste.ch in der ganzen Schweiz unterwegs. Ob sie betreffend Sensibilisierung auf Foodwaste einen geografischen Unterschied feststellen würden? «Kaum, generell kann man die Menschen überall mit Essen abholen», sagt Spori mit einem Schmunzeln. Essen mache eben glücklich und am schönsten sei es doch, wenn einem das Schlemmen auch noch zum Nachdenken anrege.

Hinter den Kochtöpfen steht das Jugendparlament

Krumme Gurken, zu grosse Kartoffeln und dreibeinige Karotten: 130 Kilogramm Gemüse, das sonst im Abfall gelandet wäre, wurde heute vom Jugendparlament der Stadt Chur zu köstlichen Menüs verwertet. «Wir mussten kreativ sein», sagt Kim Bauer, Präsidentin des Churer Jugendparlaments. Die junge Frau schaut kurz vom Kochtopf auf und erklärt: «Wir wussten zuerst gar nicht, was wir alles bekommen würden, die Gerichte wurden spontan zusammengestellt und jetzt hoffen wir, dass es den Leuten schmeckt.»

Nebst einem vollen Bauch erhielten die Besucher auch einige Tipps und Tricks zur Vermeidung von Foodwaste. Der beste Ratschlag, den Kim Bauer geben kann, ist: «Ganz einfach, bevor man einkaufen geht, noch kurz einen Blick in den Kühlschrank werfen. Wer in einer WG oder grossen Familie lebt, soll sich gut mit den anderen Personen absprechen, damit schlussendlich nicht jeder eine Milch einkauft.»

Foodwaste: Karin Spori, Geschäftsleiterin foodwaste.ch erklärt die Aktion in Chur. - Nau
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