IAA München: Weltpremiere für türkischen Togg

Daniel Huber
Daniel Huber

Bern,

Nach dem Erfolg auf dem Heimatmarkt rollt der türkische Autohersteller Togg jetzt nach Europa aus. Togg ist bereit und stellt in München zwei Modelle vor.

Togg Modelle
Togg bereitet seinen Markteintritt in Europa vor, wobei Deutschland als eines der ersten Länder ausserhalb der Türkei ins Visier genommen wird. - Metuboy

Die gleichzeitige Präsentation der Modelle T10F und T10X in München ist ein Meilenstein für den türkischen Automobilhersteller Togg. Die Weltpremiere der T10F Limousine und der offizielle Start des T10X SUV in Deutschland sind ein klares Signal an Europa: Togg meint es ernst und will hier richtig durchstarten.

Togg T10X
Togg T10X: Er tritt in direkter Konkurrenz zu Modellen wie dem VW ID.4 oder dem Skoda Enyaq. - Wikipedia

Und das Beste ist: Man kann die Autos bei der IAA Mobility in München am Königsplatz sogar Probefahren! Das ist wichtig, um Vertrauen in eine neue Marke aufzubauen. So will Togg Vorurteile abbauen und die positiven Testberichte bestätigen.

Technik und Nutzerfokus

Die Modelle T10X und T10F nutzen die gleiche Basis und kommen mit ansehnlichen Werten daher. Die T10F Limousine ist sehr aerodynamisch und soll bis zu 600 km weit kommen, während der T10X es auf bis zu 523 km schafft.

Togg F10F
Togg F10F: Die Fliessheck-Limousine Togg T10F, wurde auf der Consumer Electronics Show (CES) vorgestellt. - Metuboy

Gut zu wissen: Man kann sie richtig schnell laden! In nur 28 Minuten geht's von 20% auf 80%. Togg nennt das Auto übrigens einen «dritten Lebensraum», weil die Nutzererfahrung so wichtig ist.

Dazu gibt's im Cockpit einen riesigen 41.3 Zoll breiten Bildschirm, der von einem Qualcomm Snapdragon Prozessor angetrieben wird. Erste Bewertungen lobten tatsächlich den Fahrkomfort und die augenscheinlich solide Verarbeitung. Togg möchte also scheinbar nicht nur mit einem niedrigen Preis überzeugen will, sondern mit echter Qualität!

Geschäftsmodell und Wettbewerbslandschaft

Togg sieht sich selbst als cleveren «Plattform-Integrator», der mit vielen Start-ups und Partnern weltweit zusammenarbeitet. So können sie neue Technologien super schnell in ihre Autos einbauen!

Togg F10X
Togg F10X: Ein offizieller Verkaufsstart und die Preise für den deutschen Markt sollen auf der IAA Mobility in München bekannt gegeben werden. - Togg

Die zentrale Verkaufsplattform ist die «Trumore»-App – damit können Interessenten Autos direkt bestellen, ohne klassischen Autohändler. Togg hat zudem ein physisches Servicenetz namens «Togg Care» für Wartung und Support. Ein Mix also aus digitalem Kauf und echtem Service.

Wer ist Togg?

Togg, das Akronym für «Türkiye'nin Otomobili Girişim Grubu A.Ş.» (auf Deutsch «Automobil-Entwicklungsgruppe der Türkei»), ist der erste türkische Hersteller von Elektroautos. Das Unternehmen wurde im Jahr 2018 als Joint Venture gegründet und gilt als nationales Prestigeprojekt der türkischen Regierung unter Präsident Recep Tayyip Erdoğan.

Togg F10F
Togg F10F: Technologisch setzt Togg auf Over-the-Air-Updates und ein umfassendes Infotainment-System. - Togg

Togg ist nicht nur ein Autohersteller, sondern hat das Ziel, ein ganzes digitales Ökosystem rund um seine Fahrzeuge zu schaffen. Man möchte sich als Anbieter von intelligenten Mobilitätslösungen positionieren, ähnlich dem Konzept von Apple im Technologiebereich.

Ein nationales Projekt mit internationalem Know-how

Hinter Togg steht ein Konsortium aus fünf grossen türkischen Unternehmen: Anadolu Group, BMC, Turkcell, Zorlu Holding und die Union der Kammern und Börsen der Türkei (TOBB).

Tesla Model Y
Konkurrenz: Das Tesla Model Y ist ein mittelgroßes elektrisches SUV und in der Schweiz sehr beliebt. - Tesla

Diese Partner bringen Expertise aus verschiedenen Branchen mit, von der Telekommunikation (Turkcell) bis zur Elektronik (Zorlu Holding). Die Gestaltung der ersten Modelle stammt von der renommierten italienischen Designschmiede Pininfarina, was dem Togg ein modernes und gefälliges Äusseres verleiht.

Die Produktion findet in einem eigens errichteten Werk in Gemlik in der Provinz Bursa statt, das eine jährliche Kapazität von 175.000 Fahrzeugen hat. Das Unternehmen plant, den Anteil lokaler Komponenten noch auf 65 Prozent zu erhöhen.

Kommentare

User #2338 (nicht angemeldet)

Cool! Mag es den Türken gönnen! Hoffe sie können so viel Arbeitsplätze schaffen. Wer einmal in der Türkei war kann mich verstehen, die Türken in der Türkei sind einfach ganz, ganz sympathische Menschen!

User #2528 (nicht angemeldet)

Wo bleibt eigentlich 6468 alias Realist X so lange; der behauptet sicher wieder, dass dies das ideale Spitex- und Pizzakurierfahrzeug sei...

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