Design-Debakel: Die hässlichsten Autos
Was macht ein Auto «hässlich»? Ist es die klobige Form, die seltsamen Proportionen oder vielleicht eine Designentscheidung, die völlig daneben ging?

Es ist faszinierend, wie Automobildesign Meinungen spalten kann. Während einige Fahrzeuge für ihre Eleganz und Schönheit gefeiert werden, gibt es andere, die in der kollektiven Erinnerung als «hässlich» oder «äusserst unkonventionell» verankert sind.
Viele dieser Fahrzeuge haben es dennoch geschafft, Geschichte zu schreiben und Kultstatus zu erlangen. Lasse uns einen Blick auf einige der prominentesten Kandidaten in der Kategorie der «hässlichsten Autos überhaupt» werfen.
Welches Mobil hat, deiner Meinung nach, den 1. Platz verdient?
Tata Magic Iris
Der Tata Magic Iris ist ein kompakter, viertüriger Minivan, der 2010 vom indischen Automobilhersteller Tata Motors eingeführt wurde. Er wurde als kostengünstige und sichere Alternative zu motorisierten Rikschas in städtischen und ländlichen Gebieten Indiens konzipiert.

Sein Design, das oft als «aufgeblasener» oder «karikaturartiger» Look beschrieben wird, zielte auf maximale Innenraumausnutzung ab. Trotz seiner praktischen Ausrichtung und des niedrigen Preises fand das ungewöhnliche Äussere bei vielen Betrachtern wenig Anklang.
Der Magic Iris bot Platz für bis zu fünf Personen und war mit einem kleinen Dieselmotor ausgestattet. Er war ein Versuch, den Transport für die breite Masse zugänglicher zu machen, stiess jedoch ästhetisch auf äusserst gemischte Reaktionen.
Chrysler PT «Personal Transport» Cruiser
Der Chrysler PT Cruiser wurde im Jahr 2000 eingeführt und zeichnete sich durch sein auffälliges Retro-Styling aus, das an Hot Rods und alte Limousinen erinnerte. Das Fahrzeug sollte eine Mischung aus Limousine und Kleinbus darstellen.

Obwohl er anfangs sehr beliebt war und gute Verkaufszahlen erzielte, wurde sein polarisierendes Design im Laufe der Jahre zunehmend kritisiert. Viele empfanden die Kombination aus Oldtimer-Elementen und modernen Proportionen als unharmonisch und überladen.
Er wurde sowohl als fünftüriger Kombi als auch als zweitüriges Cabriolet angeboten. Trotz seiner kontroversen Optik war der PT Cruiser für seine Vielseitigkeit und den geräumigen Innenraum bekannt.
Suzuki X-90
Der Suzuki X-90 war ein ungewöhnliches zweisitziges Mini-SUV mit T-Top-Dach, das von 1995 bis 1997 produziert wurde. Sein kurzes, gedrungenes Design mit den runden Formen und dem hohen Aufbau machte ihn zu einem Blickfang auf der Strasse.

Das Fahrzeug sollte die Eigenschaften eines Sportwagens, eines SUVs und eines Cabrios vereinen, was zu dieser merkwürdigen Ästhetik führte. Aufgrund seiner begrenzten Praktikabilität und seines polarisierenden Aussehens blieben die Verkaufszahlen weit hinter den Erwartungen zurück.
Heute gilt der Suzuki X-90 als Kuriosität und wird oft in Listen der seltsamsten Autos aufgeführt.
Nissan Juke
Der Nissan Juke wurde 2010 vorgestellt und sorgte sofort mit seinem unkonventionellen und futuristischen Design für Aufsehen. Besonders auffällig waren die hoch angebrachten Scheinwerfer, die an Froschaugen erinnerten, und die versteckten hinteren Türgriffe.

Das Crossover-Modell spaltete die Meinungen: Viele liebten seine Extravaganz, während andere es als unansehnlich empfanden. Trotz der Designkritik war der Juke ein kommerzieller Erfolg und trug massgeblich zur Popularität des Kleinwagen-SUV-Segments bei.
Sein mutiges Äusseres war ein bewusster Versuch von Nissan, sich von der Konkurrenz abzuheben und eine jüngere Zielgruppe anzusprechen. Der Juke bewies, dass ein polarisierendes Design nicht unbedingt ein Verkaufshemmnis sein muss, sondern auch zum Kultstatus beitragen kann.
Pontiac Aztek
Der Pontiac Aztek (2001 bis 2005) ist weithin als eines der hässlichsten Autos aller Zeiten bekannt und berüchtigt. Sein klobiges, unproportioniertes Design mit den übereinanderliegenden Scheinwerfern und dem seltsamen Heck wurde von Kritikern und der Öffentlichkeit gleichermassen verrissen.

Ursprünglich als vielseitiges «Sport Recreation Vehicle» konzipiert, das die Vorteile eines SUV und eines Minivans verbinden sollte, scheiterte er ästhetisch grandios. Trotz innovativer Features wie einem ausziehbaren Zelt für den Kofferraum oder einem integrierten Kühlfach konnte er sich nicht durchsetzen.
Der Aztek wurde zum Symbol für schlechtes Automobildesign und trug somit auch zum Niedergang der Marke Pontiac bei. Ironischerweise erlangte der Aztek durch seine prominente Rolle in der TV-Serie «Breaking Bad» später eine Art Kultstatus.
Reliant Robin
Der Reliant Robin ist ein britisches dreirädriges Auto, das von 1973 bis 2002 in verschiedenen Generationen produziert wurde. Sein unverwechselbares, oft als «Käsekeil» bezeichnetes Design mit nur einem Vorderrad machte ihn sofort erkennbar und oft zum Gespött.

Die Dreirad-Konfiguration bot steuerliche Vorteile in Grossbritannien und ermöglichte das Fahren mit Motorradführerschein. Obwohl er für seine Instabilität und die Neigung zum Umkippen in Kurven berüchtigt war, entwickelte er sich doch zu einer britischen Ikone.
Der Robin wurde aus Glasfaser gefertigt, was ihn leicht und relativ sparsam im Verbrauch machte. Trotz seines oft verspotteten Aussehens und seiner Fahreigenschaften hat der Reliant Robin eine treue Fangemeinde und einen festen Platz in der britischen Automobilgeschichte.
Fiat Multipla
Der Fiat Multipla, der von 1998 bis 2010 gebaut wurde, ist berühmt für sein radikal unkonventionelles und oft als hässlich empfundenes Design. Sein auffälligstes Merkmal war die «Doppel-Bubble»-Frontpartie mit einer zweiten Reihe von Lichtern direkt unter der Windschutzscheibe.

Das Design war darauf ausgelegt, maximale Innenraumflexibilität zu bieten, mit drei Sitzen in der ersten und drei in der zweiten Reihe. Obwohl er für seine Praktikabilität, seinen geräumigen Innenraum und seine gute Rundumsicht gelobt wurde, schreckte sein Äusseres viele Käufer ab.
Die erste Generation des Multipla wurde sogar im Museum of Modern Art in New York als Beispiel für innovatives Automobildesign ausgestellt. Trotz der polarisierenden Optik war der Multipla ein Meisterwerk der Raumökonomie und ein mutiger Designversuch von Fiat.
Auge des Betrachters
Diese Fahrzeuge sind ein Beweis dafür, dass «hässlich» im Auge des Betrachters liegt und dass selbst die umstrittensten Designs einen bleibenden Eindruck hinterlassen können.
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