7 Warnsignale für Magengeschwüre
Magengeschwüre: Was so einen klaren Namen hat, bleibt im Bauch oft lange im Dunkeln. Lesen Sie, welche Symptome auf eine ernste Gefahr hinweisen können.

Magengeschwüre sind weit verbreitet und meist harmlos. Doch in seltenen Fällen können sie zu ernsthaften, lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
Erfahren Sie hier, welche Anzeichen auf eine gefährliche Entwicklung in Ihren Gedärmen hindeuten könnten.
1. Blutiges Erbrechen: Ein dramatisches Warnsignal
Wer plötzlich Blut erbricht oder sich mit einem «kaffeefarbenen» Mageninhalt konfrontiert sieht, sollte sofort handeln. Dieses Symptom deutet auf eine innere Blutung im Magen oder Zwölffingerdarm hin, die durch ein Geschwür verursacht wird.

Oft geht es dabei nicht um kleine Mengen, sondern um deutlich sichtbares Blut – ein klarer Notfall. Der Kreislauf kann schnell instabil werden, Schwindel und Schwäche folgen.
In solchen Situationen zählt jede Minute: Sofortige medizinische Hilfe ist unerlässlich.
2. Schwarzer, teerartiger Stuhl: Zeichen für eine versteckte Blutung
Dunkler, klebriger Stuhl – medizinisch als Meläna bezeichnet – ist ein klassisches Anzeichen für eine Blutung im oberen Verdauungstrakt. Das Blut wird durch die Verdauung schwarz gefärbt und verändert die Konsistenz des Stuhls deutlich.
Wer dieses Symptom bemerkt, sollte nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen. Oft bleibt die Ursache zunächst unbemerkt, doch die Gefahr einer schweren Blutarmut wächst mit jeder Stunde.
Besonders bei zusätzlicher Schwäche oder Blässe ist schnelles Handeln gefragt.
3. Plötzliche, starke Bauchschmerzen: Gefahr der Perforation
Ein stechender, unerwartet starker Schmerz im Oberbauch kann auf eine Perforation hindeuten – ein Loch in der Magen- oder Darmwand. In diesem Moment tritt Mageninhalt in die Bauchhöhle aus und löst eine lebensbedrohliche Entzündung aus.

Die Schmerzen sind meist so intensiv, dass Betroffene sofort medizinische Hilfe benötigen. Begleitend kommt es häufig zu einem harten, angespannten Bauch.
Ohne schnelle Behandlung drohen schwerwiegende Komplikationen bis hin zum tödlichen Schock.
4. Wiederholtes Erbrechen: Hinweis auf eine Blockade
Wer immer wieder erbricht, vor allem unverdautes Essen, könnte unter einer Verengung des Magenausgangs leiden. Diese sogenannte Obstruktion entsteht, wenn ein Geschwür die Passage blockiert.
Neben dem Erbrechen treten oft Völlegefühl, Übelkeit und Bauchschmerzen auf. Die Nahrung kann nicht mehr richtig weitertransportiert werden, was zu weiteren Beschwerden führt.
Auch hier ist eine rasche Abklärung und Behandlung im Krankenhaus notwendig.
5. Unerklärlicher Gewichtsverlust und schnelle Sättigung
Wenn schon kleine Mahlzeiten zu einem Völlegefühl führen und das Gewicht ohne ersichtlichen Grund sinkt, steckt oft mehr dahinter. Ein Magengeschwür kann die Passage behindern und so das Sättigungsgefühl verfälschen.
Betroffene verlieren schnell an Gewicht, weil sie kaum noch essen können. Diese Symptome sollten immer ernst genommen werden, da sie auf eine fortgeschrittene Komplikation hinweisen.
Eine gezielte Diagnose bringt hier Klarheit.
6. Kreislaufprobleme: Schwindel, Ohnmacht, schneller Puls
Starke innere Blutungen führen häufig zu einem plötzlichen Abfall des Blutdrucks. Typische Anzeichen sind Schwindel, Herzrasen, kalter Schweiss und im schlimmsten Fall eine Ohnmacht.

Der Körper versucht, den Blutverlust auszugleichen, stösst aber schnell an seine Grenzen. Wer solche Symptome bei sich bemerkt, sollte keine Zeit verlieren und sofort den Notruf wählen.
7. Anhaltende Müdigkeit und Blässe: Warnzeichen für chronische Blutarmut
Nicht jede Blutung macht sich sofort bemerkbar – manchmal verliert der Körper über Wochen hinweg kleine Mengen Blut. Die Folge ist eine schleichende Blutarmut, die sich durch blasse Haut, Schwäche und Atemnot äussert.
Auch Herzklopfen und Konzentrationsstörungen treten auf. Wer sich dauerhaft müde fühlt und diese Veränderungen bemerkt, sollte an ein verborgenes Magengeschwür denken und sich ärztlich untersuchen lassen.