Urner SVP fordert Abberufung der UKB-Spitze
Die Urner SVP fordert die Abberufung des Bankratspräsidenten der Urner Kantonalbank (UKB).

Mit der aktuellen Führung der Bank sei die Eigentümerstrategie «stark gefährdet». Sie kritisiert unter anderem das «überdimensionierte Engagement» der Bank am Bahnhof Altdorf.
Damit und auch mit dem Entscheid, Zweigstellen zu schliessen, habe der Bankrat zusammen mit der Geschäftsleitung gegen die Eigentümerstrategie gehandelt, schreibt die SVP Uri in einer Medienmitteilung. Die Partei kritisiert dabei auch die «passive Haltung» des Regierungsrats: Er habe als Aufsichtsgremium seine Aufgabe dabei vernachlässigt.
Der Kanton erwarte von der Urner Kantonalbank nachhaltige Gewinnausschüttung und Wertsteigerungen des Eigenkapitals. Das «überdimensionierte Engagement» der UKB am Bahnhof Altdorf mit Investitionen von über 30 Millionen Franken stelle ein «enormes Klumpenrisiko» dar.
Die Bank investiere damit deutlich über ihren Eigenbedarf und nehme gleichzeitig beachtliche Risiken beim heutigen Standort im Dorf Altdorf in Kauf. Die SVP betont, dass die Bank laut Eigentümerstrategie in den verschiedenen Regionen Agenturen und Zweigstellen betreiben müsse.
Mit der eingeschlagenen Strategie sei in Zukunft eine nachhaltige Gewinnausschüttung an den Kanton gefährdet. Die SVP-Fraktion will an der Landratssitzung vom Mittwoch eine Motion einreichen. Darin fordert sie, dass der Regierungsrat die Eigentümerstrategie durchsetzt und der Landrat den Bankratspräsidenten Heini Sommer abberuft.
In der Mitteilung ruft die Partei zudem dazu auf, den Vorsitzenden der Geschäftsleitung, Christoph Bugnon, abzusetzen. Im vergangenen September hatte ein Geschäftsleitungsmitglied die Bank aufgrund «unterschiedlicher strategischer Auffassungen» verlassen.