Das Baselbieter Biochemie-Unternehmen Bachem hat im Geschäftsjahr 2018 Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert und somit die Umsatz- und Gewinneinbussen aus der ersten Jahreshälfte wettgemacht.
Grundbesitz Vordemwald
Ein Taschenrechner (Symbolbild) - Pixabay
Ad

Bachem mit Sitz in Bubendorf BL setzte im vergangenen Geschäftsjahr 282,5 Millionen Franken um. Das sind 8 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. In der ersten Jahreshälfte hatte Bachem noch einen Einbruch erlitten, da sich einige der insgesamt 150 Kundenprojekte verzögert hatten. Wie angekündigt ist dafür das zweite Semester umso stärker ausgefallen.

Dividende auf Vorjahreshöhe

Vom Umsatz blieben 19,4 Prozent als Betriebsgewinn auf Stufe EBIT übrig. Dieser kletterte entsprechend um 8,3 Prozent auf 54,8 Millionen Franken. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 46,6 Millionen Franken, knapp 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 2,75 Franken erhalten.

Dank dem guten Geschäftsgang schuf Bachem letztes Jahr 39 neue Stellen. Per Ende 2018 beschäftigte das Unternehmen insgesamt 1140 Personen in 1097 Vollzeitstellen.

Bachem beliefert die Pharma- und Biotechnologiebranche mit Peptid-basierten Wirkstoffen. Peptide sind Ketten von bis zu rund 100 Aminosäuren. Längere Ketten werden als Proteine bezeichnet. Die kürzeren Peptide werden als spezifische Wirkstoffe in Medikamenten verwendet, zum Beispiel zur Behandlung von Krebs, Diabetes oder Fettleibigkeit.

Den grössten Anteil des Gruppenumsatzes erwirtschaftet Bachem mit Wirkstoffen (APIs). Deren Verkäufe legten um 10,8 Prozent auf 252,7 Millionen Franken zu. Davon entfallen 40 Prozent auf Generika. Bei den Forschungschemikalien musste dagegen mit 29,8 Millionen Franken ein Minus von 11,3 Prozent verbucht werden, was Bachem mit Sondereffekten begründet.

Rückgang in Europa

Regional entwickelten sich die Verkäufe unterschiedlich. Nordamerika legte um 36,8 Prozent auf einen neuen Umsatzrekord von 119,1 Millionen Franken zu. Die Ausbauarbeiten in den letzten Jahren ermöglichten einen deutlich höheren Produktionsausstoss, hält das Unternehmen fest.

In Europa dagegen schrumpfte der Umsatz um 6,4 Prozent auf 163,4 Millionen Franken. Grund seien Projektverzögerungen bei den Generika und Sondereffekten bei den Forschungschemikalien.

In Asien will Bachem weiter ausbauen. Konkrete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht. Asien soll aber neben Europa und Nordamerika drittes regionales Standbein werden.

Für die Zukunft zeigt sich Bachem optimistisch. Die Auftragslage sei ausgezeichnet, heisst es im Communiqué. Für die kommenden Jahre geht das Unternehmen von einem anhaltenden Wachstumskurs aus, wobei der Gewinn stärker als der Umsatz ansteigen soll.

Um die Wachstumsstrategie zu unterstützen und die Bilanz und die Eigenkapitalquote zu stärken, will Bachem bis zu 400''000 neue Aktien ausgeben. Das entspricht 2,9 Prozent des Aktienkapitals der Bachem Holding.

Hauptaktionär und Ehrenpräsident Peter Grogg sowie weitere Familienmitglieder beabsichtigten, proportional zu ihren aktuellen Beteiligungen an der Kapitalerhöhung zu partizipieren, teilte Bachem am Freitag weiter mit. Den bisherigen Aktionären solle ein Bezugsrecht gewährt werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Generika