Im Kanton Graubünden sind 2018 mehr Straftaten verübt worden als im Jahr zuvor. In der längerfristigen Betrachtung allerdings sinkt die Zahl der Delikte gegen das Strafgesetzbuch.
Polizei Kanton Graubünden
Die Zahl der Verbrechen im Kanton Graubünden gegenüber dem Vorjahr ist leicht angestiegen. - Kantonspolizei Graubünden
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Das Wichtigste in Kürze

  • 2018 wurden mehr Straftaten im Kanton Graubünden erfasst als im Vorjahr.
  • Eine Zunahme gab es bei einfacher Körperverletzung und Nötigung.

8974 Straftaten wurden im Kanton Graubünden letztes Jahr total erfasst. Das sind 433 mehr als im Jahr 2017. Dies teilte die Kantonspolizei Graubünden am Montag an einer Medienkonferenz in Chur mit.

Mit 6808 Fällen machten Delikte gegen das Strafgesetzbuch weitaus den grössten Teil aller Straftaten aus. Die Zahl dieser Fälle reduzierte sich in den letzten zehn Jahren doch beachtlich. 2009 mussten noch 8156 Straftaten gegen das Strafgesetzbuch registriert worden.

Schwere Gewalttaten im Kanton Graubünden aufgeklärt

Bei den schweren Gewaltstraftaten wurde ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um drei Fälle auf insgesamt 39 notiert. Sie betreffen zwei Tötungsdelikte, hauptsächlich schwere Körperverletzungen und Vergewaltigungen. Die Straftaten wurden zu 100 Prozent aufgeklärt.

Drohungen, einfache Körperverletzungen, Tätlichkeiten, Nötigung, Raufhandel und Gewalt respektive Drohung gegen Beamte waren die häufigsten Gewaltdelikte. Bei einfacher Körperverletzung ist eine Zunahme von 111 auf 128 Fälle zu verzeichnen. Die Zahl der Nötigung stieg von 38 auf 48 Fälle.

Im Rahmen von familienähnlichen Beziehungen ging die häusliche Gewalt von 238 auf 214 Fälle zurück. Praktisch die Hälfte aller Straftaten betreffen Straftaten gegen das Vermögen, nämlich 4237. Den grössten Anteil davon machen die Diebstähle mit 1992 Fällen aus.

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