Die Firma Meier Tobler aus Nebikon LU hat im letzten Geschäftsjahr weniger erwirtschaftet. Der Verlust ist auf über 9 Millionen Franken gestiegen.
Grundbesitz Vordemwald
Ein Taschenrechner (Symbolbild) - Pixabay
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Das Gebäudetechnik-Unternehmen Meier Tobler mit Sitz in Nebikon LU hat im Geschäftsjahr 2018 einen geringeren Umsatz verbucht. Aufgrund von Abschreibungen ist der Verlust auf über 9 Millionen Franken gewachsen. Dividenden werden keine ausgeschüttet.

Der Umsatz des fortgeführten Geschäftsbereichs, also ohne die verkaufte Keramikland, betrug 523,6 Millionen Franken. Das ist im Vergleich zum Pro-forma-Wert des Vorjahres ein Minus von 4,0 Prozent, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Nettoumsatz betrug 537,9 Millionen Franken. Im April 2017 hatte das Unternehmen den Bereich Tobler Haustechnik konsolidiert, wodurch sich die Pro-forma-Werte ergeben.

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA sank um 15 Prozent auf 24,8 Millionen Franken. Der EBIT der Berichtsperiode ging auf 4,0 Millionen nach 11,7 Millionen Franken im Vorjahr zurück. Der Konzernverlust belief sich auf 9,2 Millionen Franken nach einem Fehlbetrag von 3,1 Millionen Franken im Vorjahr.

Die Abschreibungen beliefen sich insgesamt auf 20,8 Millionen Franken, wovon 10,3 Millionen Franken auf den Goodwill aus dem Zusammenschluss mit Tobler entfielen. Die laufende Integration sorgte zudem für Einmalkosten von 7,6 Millionen Franken. Die Zahlen liegen unter den Erwartungen der Analysten.

Viel Konkurrenz bei Heizung

Das Umfeld sei im vergangenen Jahr herausfordernd gewesen, und insbesondere in der Wärmeerzeugung sei der Konkurrenzdruck auf Absatz und Preise nach wie vor «sehr hoch». Anlaufschwierigkeiten bei der integrierten Organisation hätten sich negativ ausgewirkt, und die Etablierung der neuen Prozesse dauere länger als erwartet.

Die Integration soll bis Ende des laufenden ersten Halbjahres abgeschlossen werden. «Wenn das erfolgt ist, werden wir Wachstumsmassnahmen initiieren können», sagte Unternehmenschef Martin Kaufmann an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich.

«Bei den Integrationskosten liegen wir im Budget, und die Synergien können wir wie geplant erzielen,» so der Manager weiter. Die Investitionen in Marketing und Service sowie die Miete für das verkaufte Logistikzentrum in Nebikon würden jedoch einen Teil der Synergien aufheben.

Verhaltener Ausblick

Das Unternehmen hatte bereits zuvor angekündigt, auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch 2 Franken pro Aktie ausgeschüttet.

Für das Geschäftsjahr 2019 zeigt sich Meier Tobler verhalten. Der Umsatz könnte sich aufgrund der Marktbedingungen nochmals leicht negativ entwickeln, heisst es. Positiver ist das Management beim Gewinn eingestellt. Der Abschluss der Integrationsarbeiten sollte spätestens im zweiten Halbjahr 2019 zu einer markant verbesserten Rentabilität führen. Es werde daher ein «gesteigertes operatives Resultat» und ein positiver Reingewinn erwartet.

Das Unternehmen gab zudem bekannt, dass man Alexander Zschokke zur Wahl in den Verwaltungsrat vorschlage. Damit soll das Gremium ab der kommenden Generalversammlung am 27. März vier Mitglieder haben, statt der zuvor fünf. Meier Tobler ist 2017 durch die Fusion der Walter Meier AG und der Tobler AG entstanden.

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