Pensionskasse der Stadt Winterthur verzeichnet negative Rendite
Die Pensionskasse der Stadt Winterthur (PKSW) hat - wie fast alle Pensionskassen - ein schwieriges Jahr hinter sich.

2018 erwirtschaftete sie eine Nettorendite von minus 3,46 Prozent. Der geschätzte Deckungsgrad reduzierte sich auf 88,6 Prozent. Im Vorjahr lag er noch bei 92,6 Prozent.
Die negative Rendite widerspiegle das schwierige Anlagejahr, teilte die PKSW am Montag mit. Sie liege damit im Schnitt der meisten Pensionskassen der Schweiz.
Der geschätzte Deckungsgrad falle auf 88,6 Prozent. Die Bewertung der Vorsorgeverpflichtungen durch den Experten sei allerdings noch ausstehend und der Deckungsgrad somit noch nicht definitiv.
Bei dem geschätzten Deckungsgrad beträgt die Unterdeckung rund 220 Millionen Franken. Dieser Fehlbetrag ist gemäss Mitteilung historisch begründet. Die PKSW wurde Anfang 2014 verselbständigt. Bis dahin war sie eine unselbstständige öffentlich-rechtliche Vorsorgeeinrichtung.
Sie startete in die Selbständigkeit mit einem viel zu tiefen Deckungsgrad und einem Fehlbetrag von 113 Millionen Franken. Dies machte teure Sanierungsmassnahmen nötig, die immer noch nicht abgeschlossen sind.
Der Winterthurer Stadtrat schlug Mitte Januar deshalb eine Einmaleinlage in Höhe von 144 Millionen Franken vor. Weiter wurde ein neues Vorsorgemodell ausgearbeitet. Als nächstes muss das Stadtparlament über den Sanierungsvorschlag debattieren. Dann kommt der städtische Sanierungsbeitrag von 144 Millionen Franken noch vors Volk.
Der beantragte Kredit von 144 Millionen Franken ist aus Sicht des PKSW-Stiftungsrates «unabdingbar», wie es in der Mitteilung weiter heisst. Andernfalls sei die gesetzlich vorgeschriebene Sanierung der Pensionskasse mit herkömmlichen Sanierungsmassnahmen (Sanierungsbeiträge sowie Minderverzinsungen der Sparguthaben) «kaum mehr möglich».