Im vergangenen Jahr lag der Anteil Jugendlicher Beschuldigter bei der illegalen Pornographie 25,5 Prozent.
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WLAN (Symbolbild) - Keystone

Gesamthaft bleibt die Zahl der gemäss Strafgesetzbuch festgestellten Delikte im Kanton Zürich seit Jahren stabil. Immer mehr verlagert sich die Kriminalität jedoch ins Internet, wie die am Montag präsentierte polizeiliche Kriminalstatistik 2018 zeigt. Dadurch sind immer häufiger auch Jugendliche betroffen.

Fast jeder Jugendliche besitzt heute ein Handy und bewegt sich immer öfter im Netz. Nicht selten kursieren dort Bilder oder Videos, über deren Problematik sich die jugendlichen Surfer nicht bewusst sind. So betrug im vergangenen Jahr der Anteil Jugendlicher Beschuldigter bei der illegalen Pornografie denn auch 25,5 Prozent.

«Dies sei bedenklich», hiess es von Seiten der Zürcher Kantonspolizei bei der Präsentation der Kriminalstatistik 2018. Bereits ein Viertel der Straftäter in diesem Bereich seien jugendlich. Ohnehin nahm bei der illegalen Pornografie die Anzahl der Delikte am stärksten zu - und zwar um 46,1 Prozent.

So beobachtet die Kantonspolizei denn auch eine gewisse Verlagerung der Ausführung von Straftaten ins Internet und eine Zunahme von digitalisierter Kriminalität. Die Anzeigen wegen Betrug - vor allem im Internet - nahmen etwa um 16,1 Prozent zu.

Immer aggressiveres Verhalten

Gestiegen sind im vergangenen Jahr auch wieder die Straftaten gegen Leib und Leben, und zwar um 5,8 Prozent. Hintergrund dafür sind gemäss Kantonspolizei ein immer aggressiveres Verhalten der Menschen in der Freizeit sowie häufige gewalttätige Auseinandersetzungen im Ausgang. Bei Delikten getötet wurden sieben Personen.

Auf tiefem Niveau blieb die Anzahl der Diebstähle. Sie nahm lediglich um 2,1 Prozent zu. Bei den Taschen- und Trickdiebstählen waren es 13,6 Prozent weniger als im Vorjahr und bei den Fahrzeugeinbrüchen ging die Zahl sogar um 43,9 Prozent zurück.

Insgesamt nahm die Zahl der gemäss Strafgesetzbuch festgestellten Delikte 2018 gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent zu. Diese leichte Zunahme entspricht gemäss Kantonspolizei der Entwicklung der vergangenen Jahre. Seit Einführung der Statistik im Jahr 1980 bedeutet dies den dritttiefsten Wert.

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