Die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus ehrt eine junge Frau und einen emeritierten Professor der Universität Bern mit je 25'000 Franken.
Ein Bild der Kampagne gegen Rassismus der GRA am Hauptbahnhof Zürich im Oktober 2003 - Keystone
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Iluska Grass (Jahrgang 1990) wurde am Abend des 4. Juli 2015 Zeugin eines Zwischenfalls in Zürich-Wiedikon, wie die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus am Donnerstag mitteilte.

Ein orthodoxer Jude wurde von rechtsradikalen Männern angegriffen. Die Grafikerin und Studentin stellte sich mutig zwischen Opfer und Täter. «Ihr vorbildliches und selbstloses Verhalten in einer gefährlichen Situation setzt ein starkes Zeichen zur Rolle des Einzelnen in einer funktionierenden Gesellschaft», schreibt die Stiftung. Darum erhält Grass den mit 25'000 Franken dotierten Nanny und Erich-Fischhofpreis.

Die zweite Anerkennung geht an Walter Kälin, emeritierter Professor für Staats- und Völkerrecht an der Universität Bern. Kälin hatte als Forschungsschwerpunkt unter anderem das Thema internationalen Menschenrechtsschutz. Er war als Experte für Bund und Kantone, internationale Organisationen sowie NGO's tätig.

Als erster Schweizer wurde er als unabhängiger Experte in den Menschenrechtsausschuss der Uno gewählt. Zwischen 2011 und 2015 leitete er das Schweizerische Kompetenzzentrum für Menschenrechte (SKMR) in Bern und vertritt heute als Gesandter der Präsidentschaft die intergouvernementale Plattform für Katastrophenvertreibung mit Sitz in Genf. Die Stiftung würdigt mit der Auszeichnung Kälins langjähriges Schaffen.

Der Preis wird von der GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus sowie der GMS Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz zum 14. Mal vergeben. Er geht jeweils an Personen oder Institutionen, die sich für die Bekämpfung von Rassismus und Antisemitismus stark machen.

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