Das Städtchen hat dieses Frühjahr die erstmalige Zertifizierung als Energiestadt erhalten.
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In der Begründung der Labelkommission werden insbesondere die langjährige, vorausschauende und gezielte Vorarbeit sowie die Beharrlichkeit ausgezeichnet. Beeindruckend seien die Kontinuität und die Ergebnisse der Stadtentwicklung.

Strategie Stadtaufwertung auch in der energetischen Beurteilung richtig und wichtig

Die im Rahmen von aufwendigen Qualitätsverfahren geplanten und realisierten Arealüberbauungen sind auch im Hinblick auf die Beurteilung als Energiestadt wertvoll. Insbesondere werden die Auflagen betreffend Energiestandart und Mobilitätskonzepte hoch bewertet.

Als eigentliches Leuchtturm-Projekt sticht die nach den Grundsätzen der 2000-Watt-Gesellschaft geplante und aktuell sich in Realisierung befindende Überbauung Stadtblick der Artemis Immobilien AG heraus. Ein Controlling und Monitoring gewährt Verbindlichkeit, dass die hohen Ziele betreffend Energieverbrauch in allen Phasen wie Realisierung, Betrieb und Mobilität eingehalten werden können.

Arbeitsgruppe mit Einbezug der TBA Energie AG

Innerhalb eines guten Jahres konnten die Grundlagen für die Zertifizierung unter der Leitung der Energiestadt-Beraterin der Nova Energie GmbH erarbeitet werden. Der Arbeitsgruppe gehörten auch die Leiter der Abteilung Bau Planung Umwelt und der TBA Energie AG an. Es wurden 52 Massnahmen in sechs Bereichen (u. a. Entwicklung/Raumordnung, Gebäude, Ver-/Entsorgung, Mobilität) bearbeitet und schlussendlich bewertet. Der verantwortliche Ressortleiter Rolf Walser durfte nach erfolgtem Audit zufrieden feststellen, dass ein gutes Resultat erzielt wurde.

Bekenntnis des Gemeinderates

Mit dem Grundsatzentscheid im Dezember 2016 ebnete der Gemeinderat den Weg, das Label Energiestadt anzuvisieren. Er erachtete es im Kontext der Stadtaufwertungsaktivitäten und insbesondere mit dem Startschuss zur Realisierung der Überbauung Stadtblick nach den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft als „State of the Art“, das Label künftig führen zu dürfen.

Gut zehn Jahre nach Eröffnung der Ortskernumfahrung im November 2007 konnte der Gemeinderat der Labelkommission Antrag auf Zertifizierung des Labels stellen.

Die vielfältigen Aufgaben wie Gebäudesanierungen, Förderung der ÖV-Strukturen und des Langsamverkehrs werden seit Jahren nach den Richtlinien einer Energiestadt erfüllt. So wurde bereits in den Jahren 2007 bis 2011 flächendeckend Tempo 30 in den Quartieren sowie durchs Städtchen eingeführt und längstens akzeptiert.

Eigens im Hinblick auf die Zertifizierung wurde neu eine Energiebuchhaltung über sämtliche gemeindeeigenen Liegenschaften aufgebaut. Es wird interessant sein, die Entwicklungen beim Verbrauch von Wärme, Elektrizität, Wasser und den Treibhausgasemissionen zu verfolgen und mit entsprechenden Massnahmen positiv zu beeinflussen.

Aktivitätenprogramm verabschiedet

Einhergehend mit der Zertifizierung wurde auch ein Aktivitätenprogramm für die nächsten vier Jahre verabschiedet, damit beim nächsten Audit das Resultat gesteigert werden kann. Stichworte dazu sind eine Mobilitäts- und Verkehrsplanung (KGV im Rahmen der Gesamtrevision Nutzungsplanung), eine regional organisierte Wasserversorgung mit gemeinsam genutzten Primäranlagen, die Weiterführung der Smart Meter-Installation in allen Haushalten und die Umstellung der Strassenbeleuchtung auf LED.

Längst etabliert haben sich im Rahmen der Stadtaufwertung die Kooperation mit professionellen Investoren und deren aktive Begleitung zu qualitativen und nachhaltigen Projekten.

Labelübergabe mit Regierungsrat Stephan Attiger

Die Labelübergabe musste aus Termingründen vom Frühjahr auf den Spätsommer verschoben werden. Anlässlich der Gemeinderatssitzung vom 27. August 2018 konnte in Anwesenheit von Regierungsrat Stephan Attiger das Label von Reto Lindegger, Vorstandsmitglied des Trägervereins Energiestadt, offiziell übergeben werden. Das Jugendheim gab dem kleinen, aber feinen Anlass Gastrecht auf der imposanten Festung. Alle am Prozess Beteiligten durften sich über den Erfolg freuen!

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