Spitalneubau kostet 150 statt 100 Millionen
Der Ersatzneubau für den veralteten Behandlungstrakt des Kantonsspitals Baselland (KSBL) in Liestal dürfte rund 150 statt 100 Millionen Franken kosten und 2024 stehen - ein Jahr später als angekündigt

Die Kostenschätzung stieg seit der Bekanntgabe der Pläne im September 2016 um die Hälfte, weil inzwischen das Leistungsangebot geändert und erweitert wurde. Als weiteren Grund nannte das KSBL am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA die «Entwicklungsfähigkeit des Ersatzbaus».
Der Neubau soll unter anderem die Notfallstation und Operationssäle beherbergen; Platz finden sollen auch ein Interventionszentrum, die Radiologie und die Intensivstation. Das bestehende Gebäude war 1962 erstellt und mehrmals umgebaut worden; es soll nicht abgerissen, sondern für technisch einfachere Nutzungen weiter verwendet werden.
Gewonnen hat den Studienauftrag für den Neubau die Metron Architektur AG, wie aus dem Amtsblatt des Kantons Basel-Landschaft vom Donnerstag hervorgeht. Jetzt geht das Projekt laut KSBL «in die Vorprojektierungsphase». Danach könne das Bauprojekt gestartet werden.
Zwar werde nach dem Nein der Stimmberechtigten in Basel-Stadt zur Spitalfusion vom 10. Februar die KSBL-Strategie überprüft. Doch auf den Behandlungstrakt-Neubau werde das «nur marginale Auswirkungen haben, da die Bedarfsanalyse Basis des Studienauftrags war».
Die Abstimmungs-Schlaufe kostet das Neubauprojekt indes Zeit: Ursprünglich war die Inbetriebnahme auf Mitte 2023 veranschlagt gewesen; heute geht das KSBL von 2024 aus. Mit der Planung dieses Projektes begonnen hatte das KSBL 2015.