Das Alterszentrum erbringt verschiedene Dienstleistungen für externe Kunden (z.B. Schule) sowie Reinigungs-, Wäscheservice und ein 24 Stunden Notrufsystem für 32 Alterswohnungen.
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Das Unternehmen musste Mitte 2020 rund 1000 Mitarbeitende entlassen. - Keystone
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Das Alterszentrum Tschann wurde 2007 eröffnet und bietet aktuell 16 Bewohnerinnen und Bewohnern ganzheitliche Pflege und Betreuung in einer familiären Atmosphäre an. Zusätzlich gibt es drei Tagesbetreuungsplätze für Tagesgäste (ohne Zimmer und Schlafgelegenheit). Im Gebäude am Unterdorfweg 3 gibt es weiter 14 Mietwohnungen, welche durch die Gemeinde vermietet werden. Das Alterszentrum erbringt verschiedene Dienstleistungen, wie dem Mahlzeitendienst und Mittagstisch für externe Kunden (z.B. Schule) sowie Reinigungs-, Wäscheservice und ein 24 Stunden Notrufsystem für 32 Alterswohnungen im Dorfzentrum.

Aufgrund des Projektabbruchs der Erweiterung des Alterszentrum Ende 2017 hat der Gemeinderat einer Projektgruppe den Auftrag erteilt eine gesamtheitliche und umfassende Lagebeurteilung durchzuführen und dabei Lösungsvorschläge und Massnahmen abzuleiten.

Der Trend „ambulant vor stationär“ nimmt weiter zu. Folglich steigt der Bedarf an selbstbestimmten Wohnformen für Menschen mit Einschränkungen und zusätzlichen ambulanten Pflegeleistungen. Durch den späteren Heimeintritt steigt jedoch die Polymorbidität der Bewohnenden (Menschen mit chronischen Mehrfacherkrankungen) und die Infrastruktur muss den veränderten Gegebenheiten angepasst werden. Im Alterszentrum Tschann entsprechen die Räumlichkeiten teilweise nicht mehr der aktuellen Anforderungen und geltenden Vorschriften. Zudem fehlt es an allgemeinen Räumen. Die Infrastruktur ist nicht durchgehend behindertengerecht und entspricht nicht mehr in allen Teilen den Bedürfnissen betagter Menschen. Der Druck für eine hohe Anzahl an zusätzlichen Pflegeplätzen im Alterszentrum hat in den letzten Monaten merklich nachgelassen. Ein leichter Ausbau der Anzahl Pflegebetten wäre jedoch unverändert nachgefragt und aufgrund Skaleneffekten gar betriebswirtschaftlich notwendig.

Sozialvorsteher Stephan Betschen freut sich: „Der Bericht gibt verschiedene Inputs, wie eine Verbesserung der Bettensituation erreicht werden könnte. Zudem zeigt die Lagebeurteilung auf, dass nebst dem Sanierungsbedarf bei der Infrastruktur, auch Handlungsbedarf bei der Öffentlichkeitsarbeit, beim Dienstleistungsangebot sowie bei der internen Organisation besteht. Diesen Themen wird sich die Leitung des Alterszentrums zusammen mit verschiedenen Abteilungen der Gemeindeverwaltung annehmen.“

Die eingesetzte Begleitkommission unterstützte die strategischen Stossrichtungen mit dem breiten Strauss von 22 Massnahmen klar. So sollen unter anderem die Dienstleistungen des Alterszentrums für die ältere Bevölkerung von Buchrain sinnvoll ausgebaut und die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt werden. Die Umnutzungen der Pflegeplätze im bestehenden Gebäude sowie eine sanfte Erweiterung auf dem bestehenden Grundstück soll geprüft werden. Ebenfalls soll die bestehende Infrastruktur punktuell saniert und modernisiert werden. Die Umsetzungsplanung erster Massnahmen wurde bereits gestartet.

Im Rahmen der Projektarbeiten kam die Verselbständigung des Heims wieder auf das Parkett. Das Heim gewinne an unternehmerischen Freiheiten, erhalte schnellere Entscheidungswege und könne die Investitionsplanung unabhängig von der Gemeinde vornehmen, so die Ansicht der Kommission. In Anbetracht der rasanten Entwicklung im Gesundheitswesen und den bevorstehenden politischen Entscheidungen in der Alterspolitik rund um die Parzelle Tschann wird eine Auslagerung auch in der bestehenden Grösse begrüsst. Gemeinderat Stephan Betschen nimmt den Ball nun auf und stellt in Aussicht, dass die Projektarbeit zur Auslagerung in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft in absehbarer Zeit gestartet und bis zur Entscheidungsreife vorangetrieben wird.

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