KulturGarten verkörpert kleine Beete mit grosser Wirkung
Mit den bepflanzten Palette-Beeten beim Gemeindehaus und beim alten Feuerwehrmagazin im Schwäbis macht die Gemeinde auf das Projekt «KulturGarten» aufmerksam.

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Dannzumal soll die Bevölkerung an verschiedenen Standorten Beete selber bepflanzen können. Damit sollen zentrale Orte im Siedlungsgebiet begrünt und belebt werden.
In diesem Jahr wirken die paar Beete noch etwas verloren auf dem Platz des Gemeindehauses und beim alten Feuerwehrmagazin im Schwäbis, aber sie sind Vorboten für den KulturGarten Steffisburg 2019. Im kommenden Jahr sollen an mehreren Standorten solche Beete platziert werden, welche der Bevölkerung zum Bepflanzen, Unterhalten und Ernten zur Verfügung stehen werden. In diesem Jahr wurden die Beete im Schwäbis durch Blumen Gerber & Co. und diejenigen beim Gemeindehaus durch die Gartenbauschule Hünibach, welche in Steffisburg an mehreren Standorten produziert, im Rahmen eines Sponsorings bepflanzt. Die Gärtner des Werkhofs sorgen dafür, dass die Pflanzen stets mit genügend Wasser versorgt sind. Wer Lust auf etwas Frisches hat, darf sich bedienen. Zu ernten gibt es mit etwas Glück immer noch Zucchetti, Tomaten, Auberginen, Fenchel, Kohlräbli, Krautstiele, verschiedene Kräuter, etc.
«Mit diesem Projekt können gleich mehrere Fliegen auf einen Streich geschlagen werden», sagt Jürg Marti, Gemeindepräsident. Die Gartenbeete sollen an zentralen Orten im Siedlungsgebiet stehen und diese begrünen und beleben. Zum einen wurde im Raumentwicklungskonzept definiert, dass neue Quartierzentren entstehen sollen, welche zu Treffpunkten für Jung und Alt werden. Zum anderen bieten sich die Gartenbeete dafür an, ein Stück «Kulturland» zurück zu gewinnen, resp. neu zu schaffen. Das Gärtnern soll nicht zuletzt für eine lokale, saisonale und gesunde Nahrungsmittelproduktion sensibilisieren und wieder Naturerfahrung für Jedermann bieten.
Dieses Nachhaltigkeitsprojekt dient somit der Bevölkerung vor Ort, ist aber gleichzeitig auch ein Ansatz für die Herausforderungen, wie Klimawandel, Artenverlust, Ernährungsknappheit, welche weltweit zu lösen sind. Jürg Marti ist sich bewusst, dass dieses Projekt vorerst ein kleiner Beitrag ist, aber: «Auch mit vielen kleinen Schritten erzielt man eine grosse Wirkung!», sagt er.
Der Name «KulturGarten» drückt aus, dass es in diesem Garten darum gehen soll, ein Stück «Kulturland» zu bewirtschaften und zu pflegen. Der Name soll aber auch dafür stehen, dass eine neue Kultur entstehen darf – eine Kultur, welche beinhaltet, dass sich die Bevölkerung zum Gärtnern trifft und dadurch neue soziale Räume – Orte der Begegnung – im Dorf gefördert und gelebt werden. Selbstverständlich dürfen weitere kulturelle Anlässe aus dem Garten heraus auf Initiative Dritter entstehen.