Kantonsparlament spricht Kredit für «Sek»-Kontrollprüfungen
Etwa 350 Kinder absolvieren die Kontrollprüfung jährlich, was Kosten von etwa 700 Franken pro Kind entsprechen.

Der bernische Grosse Rat hat am Dienstag einen Kredit von jährlich 250'000 Franken für die Durchführung von Kontrollprüfungen beim Übertritt in die Sekundarstufe I gesprochen. Das Kantonsparlament machte allerdings Auflagen zu den Kosten.
So soll unter anderem das Verfahren auf Sparpotenzial abgeklopft werden. 250'000 Franken pro Jahr seien auf den ersten Blick kein riesiger Betrag, sagte Ueli Abplanalp (Brienzwiler) namens der SVP. Wenn man aber bedenke, dass jährlich etwa 350 Kinder diese Kontrollprüfung absolvierten, ergebe dies pro Kind rund 700 Franken. Und das sei dann doch ein stattlicher Betrag.
«Selbstverständlich überprüfen wir immer die Kosten», betonte Erziehungsdirektorin Christine Häsler (Grüne) im Grossen Rat. Sie versprach dem Parlament, die Kosten der Kontrollprüfungen noch einmal unter die Lupe zu nehmen. Der Rat stimmte dem Kredit für die Jahre 2019-21 unter Auflagen einstimmig zu.
Die Kontrollprüfungen wurden im Schuljahr 2013/14 eingeführt, um die Belastung der Lehrkräfte beim Übertrittsverfahren von der Real- in die Sekundarstufe I zu senken. Wenn sich Eltern und Schule beim Übertritt in die «Sek» nicht einig sind, kann das Kind eine Kontrollprüfung ablegen. Diese ersetzt die ehemaligen Einigungsgespräche, die für alle Parteien oftmals aufreibend waren.
Die Kontrollprüfungen haben sich laut Erziehungsdirektorin Christine Häsler bewährt und die Situation rund um das Übertrittsverfahren beruhigt.