Die Gemeinde Engelberg befindet sich in einer Phase grösserer Investitionsvorhaben, welche aufgrund der Attraktivität von Engelberg notwendig sind.
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Mit dem fertiggestellten Schulhaus I, dem Hochwasserschutzprojekt, dem Projekt Wohnen im Alter oder der Sanierung der Friedhofanlage befinden sich grosse Investitionsvorhaben im Bau oder wurden bereits abgeschlossen. Mit dem Erweiterungsprojekt Sporting Park, einer neuen Lösung für das Gemeindehaus oder einer neuen Turnhalle sind weitere grosse Investitionen geplant.

Aufgrund der aktuellen Finanzlage kann die Einwohnergemeinde jährlich bis zu CHF 6.0 Mio. aus eigener Kraft, das heisst ohne die Aufnahme von zusätzlichem Fremdkapital, investieren. Die laufenden und anstehenden Projekte übersteigen dieses Volumen. Damit für die anstehenden Grossprojekte die zusätzliche Aufnahme von Fremdkapital gebremst werden kann, verfolgt der Einwohnergemeinderat folgende Strategie:

– Nach dem Erlenhaus soll auch der Sporting Park aus der Einwohnergemeinde ausgelagert und in eine neue Rechtsform überführt werden. Der Einwohnergemeinderat plant mit einer Mehrheits-Beteiligung von CHF 15'000'000.00 an einer neuen Aktiengesellschaft. Das gesamte Investitionsvolumen wird auf CHF 48'000'000.00 geschätzt. Dank dieser Anschubfinanzierung muss die Einwohnergemeinde Engelberg nicht die gesamte Investition tragen. Die restlichen Gelder sind durch weitere Investoren (Bankkredite, Gewinnung weiterer Klein-Aktionäre, Fundrainsing, etc.) zu generieren.

– Die Einwohnergemeinde Engelberg konnte in den vergangenen Jahren dank sehr guten Rechnungsabschlüssen zusätzliche Abschreibungen und Einlagen in die finanzpolitischen Reserven tätigen. Diese Praxis soll auch im aktuellen sowie in den Folgejahren verfolgt werden, sofern es die Rechnungsabschlüsse erlauben. Zusätzliche Abschreibungen entlasten die Gemeinderechnung in Zukunft und die Einlage in die finanzpolitischen Reserven kann aufgelöst werden, sobald die Erfolgsrechnung aufgrund der anstehenden Grossprojekte stark belastet wird.

– Eine Steuererhöhung oder die Einführung einer zweckgebundenen Sondersteuer ist durch den Einwohnergemeinderat momentan keine Option.

Der Einwohnergemeinderat änderte seine Strategie bezüglich Verkauf von gemeindeeigenen Liegenschaften oder Aktien aus dem Finanzvermögen. Die Generierung von zusätzlichen liquiden Mitteln dank solchen Massnahmen ist für den Einwohnergemeinderat momentan ebenfalls keine Option. Liegenschaften wie z. B. das Areal Sonnenberg sollen im Besitz der Einwohnergemeinde verbleiben. Über einen Verkauf von Aktien ist der Gemeinderat bereit zu diskutieren, sofern es veränderte Rahmenbedingungen erfordern.

Die anstehenden Investitionen sind beträchtlich und es wird mittelfristig zu einer Erhöhung des Fremdkapitals kommen. Der Einwohnergemeinderat verzichtet bewusst auf die Formulierung einer Obergrenze des Fremdkapitals, sondern entscheidet aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen und der Entwicklung der finanziellen Situation der Einwohnergemeinde, welche Projekte dem Volk zur Bewilligung vorgelegt werden.

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