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Stadtrat Affoltern geht neue Wege in der Gesundheitsversorgung

Der Stadtrat von Affoltern am Albis will neue Wege gehen im Bereich der Gesund- heitsversorgung. Er empfiehlt der Stimmbevölkerung am 19. Mai 2019 das Ja zur Auflösung des Zweckverbandes Spital Affoltern – und gleichzeitig ein Nein zu den beiden geplanten Nachfolgeorganisationen.

Unter Einbezug von Experten hat der Stadtrat von Affoltern am Albis ein umfassendes Konzept für die zukünftige Gesundheits- und Altersversorgung der Stadt Affoltern am Albis erarbeitet. Der Stadtrat möchte die Gesundheitsversorgung zusammen mit den Einwohnerinnen und Einwohner aktiv mitgestalten, und zwar so, dass die Versorgungsqualität hoch und die finanzielle Belastung tragbar bleibt.

Ja zur Auflösung des Zweckverbands

Der Zweckverband Spital Affoltern ist für die beteiligten Gemeinden zur Hypothek geworden. Bleibt die Rechtsform bestehen, ist das Spital nicht mehr wettbewerbsfähig und wird ab 2022 wohl auch nicht mehr auf der kantonalen Spitalliste geführt. Ab diesem Moment müssten die Zweckverbands-Gemeinden für die Fallpauschalen aufkommen, was die Gemeindekassen in unverantwortbarem Masse belasten würde.

Die Delegierten der 14 Zweckverband-Gemeinden sind sich darum einig: Der Zweckverband soll aufgelöst werden. Die Auflösung ist eine Grundvoraussetzung, damit die Bevölkerung der Stadt Affoltern am Albis die Zukunft ihrer Gesundheitsversorgung aktiv und bedürfnisgerecht mitgestalten kann.

Eine Permanence im Stadtzentrum

Die beiden Vorlagen zur Gründung einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft Spital Affoltern sowie einer Interkommunalen Anstalt Pflegezentrum Sonnenberg empfiehlt der Stadtrat hin- gegen zur Ablehnung.

Die Rahmenbedingungen für Regionalspitäler haben sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert. Mit den neuen Fallpauschalen und den Mindest-Fallzahlen lässt sich das Akut-Spital Affoltern nicht mehr rentabel betreiben. Ein Weiterbetrieb des Akut-Spitals Affoltern würde so viel Geld verschlingen, dass die Bevölkerung der Stadt Affoltern in anderen, ebenfalls wichtigen Lebensbereichen massive Abstriche machen müsste.

An der heutigen Qualität der Gesundheitsversorgung möchte der Stadtrat aber keine Abstriche machen. Anstelle des Spitals soll darum im Stadtzentrum eine Permanence entstehen, die 365 Tage im Jahr geöffnet hat. Und der Rettungsdienst würde zentral stationiert, so dass Hilfe im Notfall gleich schnell auf Platz ist wie heute.

Auch der Beitritt zu einer Trägergemeinschaft im Bereich der Langzeitpflege würde für die Stadt Affoltern am Albis eine massive finanzielle Mehrbelastung bedeuten. Und das ist unnötig, weil die Stadt Affoltern am Albis mit dem städtischen Haus zum Seewadel und der privat geführten Senevita im Bereich der Langzeitpflege heute schon gut aufgestellt ist. Der Stadt- rat ist überzeugt, dass in Affoltern am Albis und Umgebung auch in Zukunft ausreichend Pflegebetten zur Verfügung stehen werden.

Affoltern am Albis braucht darum kein weiteres Pflegeheim, zumal die Bestrebung der Stadt Affoltern am Albis auf eine Stärkung der Spitex-Leistungen hinzielen, damit pflegebedürftige Personen länger in ihrem eigenen Daheim leben können.

Bedauern über Aus des Spitals

Ein Nein zu den geplanten Nachfolgeorganisationen würde aller Wahrscheinlichkeit nach das Ende für das Spital Affoltern und damit für einen der grössten und bedeutendsten Arbeitgeber im Bezirk bedeuten. Der Stadtrat bedauert das zutiefst.

In seiner Rolle als Exekutivbehörde muss der Stadtrat das Wohl seiner Einwohnerinnen und Einwohner jedoch höher gewichten als das Wohl des Spitalpersonals. Es ist die Aufgabe des Stadtrats, die finanzielle Last des Gemeinwesens so zu steuern, dass die bereits sehr hohen Kosten für die Gesundheitsversorgung nicht unkontrolliert ansteigen.

Der Stadtrat ist sich der Tragweite seiner Haltung bewusst. Er wird sich dafür einsetzen, dass für die Betroffenen einer allfälligen Spitalschliessung faire Lösungen gefunden werden können. Die Bereitschaft zur Beteiligung an einem Solidaritätsfonds ist auf jeden Fall vorhanden.

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