Erste Berner Tourismusdestinationen lancieren digitale Gästekarten

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Saanenland,

Im Kanton Bern beginnen erste Tourismusdestinationen, die bisherigen Papier- oder Plastik-Gästekarten durch digitale Karten zu ersetzen.

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Lenk-Simmental Tourismus (LST) lanciert seine digitale «Simmental Card» am 1. Januar des kommenden Jahrs.

Wie LST mitteilte, können vorerst Besitzer und Gäste von Ferienwohnungen die neue Karte einsetzen. Sie müssen sich online registrieren und erhalten in der Folge die Simmental Card per E-Mail zugeschickt. Gespeichert wird die Gästekarte auf dem Mobiltelefon.

Diese Digitalisierung hat laut LST sowohl für Feriengäste als auch für die Tourismusorganisation Vorteile. Gäste können beispielsweise schon bei der Anfahrt davon profitieren, dass Inhaber von Gästekarten die Lenker Ortsbusse gratis benutzen dürfen.

Für LST senkt die «Simmental Card» die administrativen Kosten. Zudem gewinnt die Tourismusorganisation zusätzliche Informationen zu den Gästeströmen, wie LST-Direktor Albert Kruker auf Anfrage sagt. Diese Informationen seien aber anonymisiert. Der Datenschutz sei gewährleistet.

LST erhofft sich auch, dass Nutzer der Internet-Ferienwohnungsvermittlerin Airbnb von den Gastgebern eine «Simmental Card» verlangen. Auf diese Weise könnte LST mehr Kurtaxen einkassieren.

In einer Übergangsphase stellt LST weiterhin die physische, auf die Ferienwohnung ausgestellte Gästekarte zur Verfügung - auf Bestellung. Ziel ist, innert zweier Jahre alle Gästekarten auf die digitale Version umzustellen.

Bei den Simmentaler Bergbahnen braucht es noch technische Anpassungen: Ihre Kartenlesgeräte erkennen die «Simmental Card» nicht. Deshalb wird den Hotelgästen noch keine digitale Gästekarte abgegeben, denn diese können am An- und Abreisetag die Bergbahnen gratis benutzen.

Anderswo schon Realität

LST-Direktor Albert Kruker sagt, im Ausland seien digitale Gästekarten schon weit verbreitet und auch in der Schweiz sei die Digitalisierung der Gästekarten im Gang. In der Tat gibt es etwa in der Ostschweiz die Gästekarte «Oskar» und auch in Luzern, Davos/Klosters und Disentis/Sedrun solche digitalen Angebote.

In der Jungfrauregion soll ebenfalls eine digitale Gästekarte eingeführt werden, wie der Internetseite dieser Destination zu entnehmen ist. Die NetHotels AG vermeldet auf ihrer Webseite, in Bern, Zug und Zürich seien schon bald sogenannte «Smart CityCards» erhältlich - digitale Gästekarten als Applikation auf dem Handy.

Adelboden-Frutigen hat die digitale Gästekarte bereits eingeführt und baut den Service - wie an der Lenk - schrittweise aus.

"Die Digitalisierung ist eine der grossen Herausforderungen für die Tourismusbranche. Solche innovativen Angebote dienen der erfolgreichen Vermarktung des Ferien- und Reiselandes Schweiz», sagt Christoph Zwaan von Schweiz Tourismus.

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