Das Prinzip der Velobörsen ist fast überall gleich: Die Inhaber von nicht mehr gebrauchten, fahrtüchtigen Fahrrädern überlassen ihr Gefährt dem Organisator der Börse zum Verkauf. Dieser versucht das Velo zu dem von den Eigentümern definierten Preisen zu verkaufen. Gelingt das, wird den ehemaligen Besitzern der Erlös ausbezahlt, gelingt das nicht, können sie ihr Fahrrad wieder abholen. Zur Deckung der Unkosten fliesst in der Regel ein kleiner Beitrag in die Kasse des Veranstalters.
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Ein Occasionsvelo hält länger

Ein bewährtes Prinzip. Man kann Velobörsen gut als win-win-Situation bezeichnen. So gibt es nicht nur immer mehr Velobörsen, sie zählen auch immer mehr Besucher. Ein grosses Angebot macht die Velobörsen für Käufer und Verkäufer interessant. Der Präsident des Radteams Krüger Degersheim, Jörg Scherrer, sieht noch andere Vorteile der Velobörsen: „Dass Kaufinteressenten das Fahrrad vor Ort ausprobieren können, spricht zusätzlich für die Börsen.“ Fahrräder seien zudem ein langlebiges Produkt, bei dem einzelne Komponenten gut ausgetauscht werden können. „Das entspricht dem allgemeinen Trend zu mehr Qualität statt Quantität“, ist Jörg Scherrer überzeugt. „Vielen ist bewusst, dass ein gutes Occasionsvelo besser ist als ein billiges Neurad.“

Ein Velo für den Weg auf den Bahnhof oder für Rumänien

Die Vielfalt der Fahrräder hat auch zur Folge, dass immer mehr Menschen nicht nur ein Velo, sondern auch noch ein Mountainbike oder ein E-Bike besitzen. Neben einem teuren Spezialrad für sportliche Ausfahrten genügt vielen ein günstiges Zweitvelo für die Einkäufe im Dorf oder die Fahrt auf den Bahnhof. Genau für solche Zwecke lassen sich an einer Velobörse gut Fahrräder finden. Die Wiederverwertung von älteren Fahrrädern macht nicht nur Käufer und Verkäufer glücklich, es werden auch unsere Ressourcen und die Umwelt geschont. Wer sein Fahrrad nicht verkaufen kann, nimmt dieses wieder mit nach Hause oder spendet es gleich vor Ort für einen guten Zweck. Das Radteam Krüger sammelt nicht mehr zu verkaufende Velos und lässt sie der Organisation „Micci Exploratori“ zukommen. Micci Exploration unterstützt unter der Leitung von Fridolin und Heidi Nef aus Mogelsberg Jugendliche in Rumänien mit unterschiedlichen Artikel.

Je früher desto besser

Am Samstagmorgen zwischen 8.00 und 9.30 Uhr können die Occasionsvelos auf dem Dorfplatz abgegeben und mit einem Preis versehen werden. Zwischen 9.30 und 12.00 Uhr findet dann der Verkauf statt. „Ganz egal was für ein Fahrrad man sucht, früh vor Ort zu sein lohnt sich“ weiss Jörg Scherrer. „Die besten Fahrräder sind erfahrungsgemäss in der ersten halben Stunde weg.“ Zwischen 12.00 und 13.00 Uhr können dann der Verkaufserlös oder die nicht verkaufen Fahrräder wieder abgeholt werden. 10 % des Verkaufserlöses behält das Radteam zur Deckung der Unkosten und als Zustupf in ihre Vereinskasse zurück. So gibt es neben glücklichen Käufern und Verkäufern sowie der geschonten Umwelt einen weiteren Gewinner der Velobörse.

-Mitteilung der Gemeinde Degersheim

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