Am Samstag, 22. September 2018 beginnt um 19.00 Uhr im Raum für Literatur die Veranstaltung «Verborgene Minderheiten in der Schweiz und Europa».
Symbolbild - Keystone
Symbolbild - Keystone - Community
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Nau.ch zeigt Ihnen, was hyperlokal geschieht.
  • Schreiben auch Sie einen Beitrag!

Auf Einladung der Stadtbibliothek St. Gallen lesen Elisabeth Hasler, Vića Mitrović Mitra und Nedžmedin Neziri-Nedžo Texte in Walserdeutsch, Walachisch und Romanes.

In Europa gibt es über 300 nationale Minderheiten und Volksgruppen. Identitätsstiftend für jede Gruppe sind ihre Geschichte, Religion und Kultur – und allem voran ihre Sprache. In der Schweiz wird neben den vier Landessprachen beispielsweise auch Walserdeutsch gesprochen, ein über 700 Jahre altes Bindeglied zwischen den Walser-Siedlungen im Alpenraum. Die Germanistin Elisabeth Hasler ist in der urkundlich ältesten bezeugten Walser-Siedlung des Kantons Graubünden aufgewachsen und liest am Samstagabend ausgewählte Walser-Texte vor.

Die Walachen in Serbien sind ethnische Rumänen und werden seit 2007 als eine nationale Minderheit neben der in der Vojvodina beheimateten rumänischen Minderheit gezählt. Der in St.Gallen ansässige walachische Autor Vića Mitrović Mitra präsentiert Ausschnitte in seiner Muttersprache.

Eine bedeutend grössere Sprachgruppe, aber immer noch eine europäische sprachliche Minderheit sind die Roma bzw. das Romanes aus dem Kosovo, das als Drittes exemplarisch vorgestellt wird. Der in Strassburg lebende kosovarische Autor Nedžmedin Neziri-Nedžo trägt eine Textauswahl in Romanes vor.

Musikalisch begleitet werden die drei Lesungen von Duet Boemi | Boris Boburov aus St.Gallen. Anschliessend an die Lesungen findet ein kurzes Podiumsgespräch statt, bei dem Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei Sprachminderheiten näher beleuchtet werden.

Die Veranstaltung findet im Raum für Literatur in der Hauptpost statt, Eingang St.Leonhard-Strasse 40. Der Eintritt ist kostenlos.

Ad
Ad