Bei serbischen Fussballfans sogt die Doppeladler-Aktion der Schweizer Spieler für grossen Unmut. In Wien sorgen sie sogar für einen Grosseinsatz der Polizei.
Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka jubelten mit der Doppeladler-Geste.
Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka jubelten mit der Doppeladler-Geste. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Spiel gegen die Schweiz randalieren serbische Fans in Wien.
  • Es kam zu einem Grosseinsatz der Polizei.
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Serbische Fans pfiffen während der Partie der WM 2018 gegen die Schweiz Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka bei jedem Ballkontakt aus. Zudem trugen einige Anhänger sogar ein Abbild des Kriegsverbrechers Ratko Mladic auf ihren Pullovern. Ein Skandal!

Die Doppeladler-Geste von Xhaka und Shaqiri sorgte in der Schweiz für Diskussionen - und bei den Serben für grossen Ärger. In Wien waren nach dem Spiel serbische Fans dermassen aufgebracht, dass es zu Ausschreitungen mit Polizisten kam. Die Wiener Polizei musste mit rund 30 Polizeiautos ausrücken. Die Sicherheitskräfte waren mit Schutzschildern und Schlagstöcken ausgerüstet, wie die «Kronenzeitung» berichtet.

Tumultartige Szenen in der Wiener Ottakringerstrasse.
Tumultartige Szenen in der Wiener Ottakringerstrasse. - Instagram

Es kam zu Schlägereien. Die Serben schlugen Fenster ein und schleuderten Gläser auf die Strassen. Zur Unterstützung der Polizisten kreiste ein Polizeihubschrauber. Der Ausnahmezustand habe noch bis weit nach Mitternacht gedauert.

Auch Polizeihunde kamen zum Einsatz.
Auch Polizeihunde kamen zum Einsatz. - Instagram

Serbiens Trainer stellt sich mit Aussage ins Abseits

Auch der serbische Coach Mladen Krstajic sorgte nach der Partie mit einer Aussage über den Schiedsrichter des Spiels für Wirbel. «Ich würde ihn nach Den Haag schicken, damit man ihm den Prozess macht, so wie man uns den Prozess gemacht hat», sagt Krstajic an der Medienkonferenz. Das wird und muss Konsequenzen haben. Denn: Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hatte in den vergangenen Jahren zahlreiche Serben wegen schwerster Verbrechen während der Kriege beim Ausseinanderbrechen Jugoslawiens (1991-1999) verurteilt.

Die Fifa hat ein Verfahren gegen die Serben und die Schweizer Nati-Spieler eingereicht. Der Entscheid wird heute erwartet.

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