Schwangerschaft mit Typ-2-Diabetes erfolgreich meistern
Eine Schwangerschaft mit Typ-2-Diabetes ist heute keine Seltenheit mehr. Dennoch gibt es einiges zu berücksichtigen.

Über 450'000 Schweizer leiden an Diabetes Typ 2. Die Zahl steigt stetig – und damit auch die Zahl der Schwangerschaften, die unter dieser Bedingung stattfinden.
Trotzdem können Frauen mit dieser Diagnose eine gesunde Schwangerschaft erleben – vorausgesetzt, sie bereiten sich gut vor.
Besondere Überwachung
Frauen mit Typ-2-Diabetes werden in der Schweiz während der Schwangerschaft besonders engmaschig überwacht. Bereits bei der ersten Vorsorgeuntersuchung erfolgt ein Diabetes-Screening.

Im weiteren Verlauf finden regelmässige Blutzuckermessungen und Beratungen statt. Die Kontrollen umfassen etwa alle zwei Wochen eine Beratung durch Diabetesfachkräfte und die Dokumentation der Werte.
Diese intensiven Kontrollen sind Standard, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
Vor der Schwangerschaft: Blutzucker stabilisieren
Wer mit Typ-2-Diabetes schwanger werden möchte, sollte den Blutzucker schon vor der Empfängnis bewusst im Griff haben. Hohe Werte erhöhen das Risiko für Fehlgeburten, Bluthochdruck oder ein zu grosses Baby.
Medikamente sollten gemeinsam mit dem Arzt überprüft und bei Bedarf angepasst werden. Eine bewusste Ernährung mit Gemüse, Vollkornprodukten und regelmässigen Mahlzeiten stabilisiert den Blutzucker.
Während der Schwangerschaft: Regelmässige Kontrolle
Du bist bereits schwanger? Dein Stoffwechsel verändert sich, deshalb ist eine enge Blutzuckerüberwachung jetzt wichtig.
Falls du Schwierigkeiten hast: Eine Ernährungsberatung hilft dabei, deine Werte stabil zu halten und deine Gewichtszunahme zu kontrollieren. Bewegung in kleinen Einheiten wie Spaziergänge oder leichtes Yoga unterstützt dich dabei zusätzlich.
Auch wichtig: Stress reduzieren, Pausen einplanen und auf den Körper hören.
Schwangerschaftsdiabetes: Was jetzt?
Manchmal wird ein Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert. Risikofaktoren sind auch hier Übergewicht, PCOS, Bewegungsmangel, ein höheres Alter und familiäre Vorbelastung.

Wer «grenzwertige» Werte hat, sollte bewusst auf stärke- und zuckerreiche Lebensmittel verzichten. Nach der Geburt normalisiert sich der Blutzucker bei vielen Frauen wieder.
Aber das Risiko, später einen manifesten Typ-2-Diabetes zu entwickeln, bleibt erhöht. Frauen mit Risikofaktoren sollten deshalb auch nach der Schwangerschaft regelmässig kontrolliert werden.












