Einfache Tricks, um Ihr Gehirn vor Alterserkrankungen zu schützen
Im Alter steigt das Risiko für Demenz, Schlaganfälle und Depression. Mit diesen Tricks können Sie jetzt schon vorbeugen und halten Ihr Gehirn gleichzeitig fit.

Die Fakten erschrecken: Fast die Hälfte aller Frauen und ein Drittel der Männer erleiden im Laufe ihres Lebens einen Schlaganfall oder erkranken an Demenz oder Depression.
Doch Sie sind dem Schicksal nicht hilflos ausgeliefert.
Schon mit einfachen Veränderungen im Alltag können Sie das Risiko, dass Sie einer dieser Erkrankungen zum Opfer fallen, deutlich senken. Wir zeigen Ihnen, wie.
Alternde Gesellschaft, mehr neurologische Erkrankungen
Unsere Bevölkerung altert und damit nehmen altersbedingte Erkrankungen zu. Individuell summieren weitere Faktoren, Beispiel Bluthochdruck, Bewegungsmangel oder ungesunde Ernährung. Diese erhöhen das Risiko für neurologische und psychiatrische Erkrankungen zusätzlich.

Oft bedingen sich diese Krankheiten gegenseitig: Ein Schlaganfall erhöht das Risiko für Demenz und Depression erheblich, und Depressionen wiederum steigern die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken. Besonders nach einem Schlaganfall entwickelt etwa jeder dritte Betroffene eine Depression, was die Lebensqualität zusätzlich verschlechtert.
Auch psychosoziale Faktoren wie Vereinsamung, der Verlust von Angehörigen oder der Wegfall beruflicher Aufgaben im Alter fördern die Entstehung von Depressionen und Folge-Erkrankungen.
Fitness für den Körper = Fitness für den Geist
Körperliche Aktivität senkt die Gefahr deutlich, Opfer einer neurologischen Erkrankung zu werden. Sie fördert die Durchblutung des Gehirns, stärkt Nervenzellen und schützt so Ihre geistige Gesundheit.
Schon moderate Bewegung senkt Ihr Risiko für Demenz um bis zu 28 Prozent und für Schlaganfall um bis zu 80 Prozent. Sie profitieren zudem doppelt, denn Bewegung wirkt sich auch positiv auf Ihre Stimmung aus und lindert so Depressionen.

Nutzen Sie die Chance, aktiv zu bleiben – für ein gesundes Gehirn und mehr Lebensqualität bis ins hohe Alter. Doch nicht nur Ihr Körper, sondern auch Ihr Geist braucht Training.
Gehirnjogging macht Spass und fördert die kognitive Reserve
Gehirnjogging ist eine unterhaltsame Möglichkeit, Ihr Gedächtnis und Ihre Konzentration zu trainieren. Wenn Sie regelmässig Rätsel lösen, neue Dinge lernen oder Denksportaufgaben machen, bleibt Ihr Geist fit und flexibel.
Mit abwechslungsreichen Übungen wie Sudoku, Kreuzworträtseln oder Memory-Spielen stärken Sie Ihre kognitive Reserve – das heisst, Ihr Gehirn kann Veränderungen und Herausforderungen besser ausgleichen. So schützen Sie sich langfristig vor geistigem Abbau und fördern Ihre geistige Leistungsfähigkeit.

Probieren Sie verschiedene Gehirnjogging-Methoden aus und entdecken Sie, welche Ihnen am meisten Spass machen. Ganz neben dem Nutz-Effekt für Ihre kognitive Gesundheit geniessen Sie auch die Freude am spielerischen Lernen.
Schlaganfall vorbeugen: Herz und Hirn schützen
Vollkornprodukte und gesunde Fette senken Bluthochdruck und Cholesterin – beides ernstzunehmende Risikofaktoren für Schlaganfälle. Besonders empfehlenswert sind die mediterrane Küche und der Verzicht auf stark verarbeitete Lebensmittel.
Omega-3-Fettsäuren aus Fisch oder Nüssen wirken entzündungshemmend und schützen die Blutgefässe. Auch eine salzarme Kost trägt dazu bei, den Blutdruck im gesunden Bereich zu halten.

Wenn Sie regelmässig Wasser trinken und auf zuckerhaltige Getränke verzichten, unterstützen Sie zusätzlich Ihr Herz-Kreislauf-System. So verringern Sie Ihr Schlaganfallrisiko auf natürliche Weise.
Gute Laune aus der Küche
Bestimmte Nährstoffe wie die bereits erwähnten Omega-3-Fettsäuren, B-Vitamine und Magnesium sind wichtig für die Produktion von Glückshormonen im Gehirn. Mit einer abwechslungsreichen Ernährung können Sie also auch Ihre Stimmung positiv beeinflussen.
Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und grünes Gemüse liefern wichtige Bausteine für Ihr Nervensystem. Selbst der regelmässige Genuss von Obst und Nüssen mildert depressive Verstimmungen ab.
Vermeiden Sie stark zuckerhaltige und fettige Speisen, die mit Stimmungsschwankungen in Zusammenhang stehen. Setzen Sie stattdessen auf frische, bunte Lebensmittel, die Körper und Geist immer guttun.
Mit Antioxidantien gegen das Vergessen
Antioxidantien aus Beeren, Tomaten und grünem Blattgemüse schützen Ihre Nervenzellen vor schädlichen Einflüssen. Eine Ernährung, die reich an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen ist, senkt das Demenzrisiko.

Insbesondere die Mittelmeerdiät, die viel Gemüse, Olivenöl, Fisch und wenig rotes Fleisch enthält, hat sich als schützend für das Gehirn erwiesen. Auch der moderate Genuss von Kaffee und Tee hat positive Effekte.
Bleiben Sie neugierig auf neue Rezepte und gönnen Sie sich regelmässig gesunde Mahlzeiten.
Rauchen und Alkohol? Keine gute Idee!
Dass Rauchen und Alkoholkonsum Ihrem Gehirn schaden, ist wohl klar. Nikotin und Alkohol beeinträchtigen die Durchblutung, fördern Entzündungen und können Nervenzellen dauerhaft schädigen.
Wenn Sie auf Zigaretten und übermässigen Alkoholkonsum verzichten, schützen Sie die feinen Strukturen Ihres Gehirns und erhalten Ihre geistige Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter. Nichtraucher und Menschen mit massvollem oder keinem Alkoholkonsum leiden seltener an kognitiven Störungen und Gedächtnisproblemen.

Geben Sie Ihrem Gehirn die besten Voraussetzungen, um fit und leistungsfähig zu bleiben. Und um in geselliger Runde Spass zu haben, braucht es ja auch nicht unbedingt hochprozentige Begleitung.
Schlafen Sie sich gesund
Guter und ausreichender Schlaf ist ein wichtiger Schutzfaktor für Ihr Gehirn. Während Sie schlafen, regeneriert sich Ihr Gehirn, verarbeitet Eindrücke und baut schädliche Stoffwechselprodukte ab.
Wenn Sie regelmässig zu wenig oder schlecht schlafen, steigt Ihr Risiko für Bluthochdruck und Durchblutungsstörungen – alles Faktoren, die neurologische Krankheiten begünstigen. Studien zeigen, dass Menschen mit chronischem Schlafmangel häufiger an Depressionen und kognitiven Störungen erkranken.

Achten Sie deshalb auf einen gesunden Schlafrhythmus und schaffen Sie sich eine entspannte Schlafumgebung. So schenken Sie Ihrem Gehirn jede Nacht die nötige Erholung und stärken Ihre Gesundheit nachhaltig.
Soziale Kontakte sind das A und O
Wenn Sie regelmässig mit anderen Menschen in Kontakt stehen, fordern und fördern Sie Ihr Gehirn und halten es fit. Nehmen Sie sich daher bewusst Zeit für Ihre Familie, Freunde und neue Begegnungen.
Ob gemeinsame Unternehmungen, anregende Gespräche oder enge Freundschaften: All das steigert nicht nur Ihr Wohlbefinden, sondern unterstützt auch Ihre geistigen Fähigkeiten. Menschen mit einem stabilen sozialen Umfeld erkranken statistisch seltener an Demenz oder Depression.