Dieses Gemüse ist Ihr Komplize im Kampf gegen Arthritis

Anne Stickel
Anne Stickel

Wenn Sie was für Ihre Gelenke tun wollen, spielt neben Bewegung auch die Ernährung eine Rolle. Und ein Gemüse sollte ruhig öfter mal auf Ihren Teller kommen ...

Brokkoli Miniaturfiguren Landwirtschaft grün
Ein Gemüse, mit dem sich vieles bauen lässt, auch im Körper: Brokkoli. (Symbolbild) - Depositphotos

Sie kommen morgens nicht aus dem Bett, die Gelenke sind steif, und selbst der Spaziergang im strahlenden Sonnenschein vorm Frühstück bringt keine Besserung?

Wenn Sie es nicht schon getan haben, lassen Sie sich durchchecken: Vielleicht hat auch bei Ihnen schon Arthritis in Ihre Knochen Einzug gehalten.

Diese weit verbreitete Krankheit, die mit Schmerzen, Steifheit und Schwellungen einhergeht, trifft vor allem ältere Menschen, ist aber auch bei Jüngeren und sogar Kindern bekannt.

Frau Brokkoli Gabel Messer
Das grüne Gemüse in Bäumchenform ist ein starker Komplize im Kampf gegen Arthritis. (Symbolbild) - Depositphotos

Mit Arthritis kann man zum Glück leben und die Beschwerden unter Kontrolle kriegen. Dabei spielen Medikamente und Bewegung eine Rolle, aber auch: die Ernährung. Und hier sticht besonders ein Lebensmittel hervor, das so beliebt wie verhasst ist: der Brokkoli.

Regionales Gemüse mit Heilkräften

Das grüne Gemüse mit der besonderen Form eines Bäumchens mit dichter Krone, zählt zu den heimischen Gemüsen in der Schweiz. Unter den Kohlsorten schneidet Brokkoli gar als das Gemüse ab, das bei den Schweizern am meisten auf den Tisch kommt, etwa 1,5 bis 2 Kilogramm pro Kopf und Jahr.

Vollgepackt mit Antioxidantien, wichtigen Nährstoffen kann Brokkoli dazu beitragen, langfristig Entzündungen zu reduzieren und somit die Symptome von Arthritis zu mildern. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) und das Bundesamt für Gesundheit (BAG) stimmen in dieser Analyse überein.

Den Ausschlag dafür, Brokkoli als Heilpflanze zu betrachten, gibt der Wirkstoff Sulforaphan.

Sulforaphan: Knorpel bleibt, wo er ist

Sulforaphan ist ein natürlicher, sogenannter sekundärer Pflanzenstoff, der in mehreren Kohlsorten vorkommt. Sulforaphan gilt als starkes indirektes Antioxidans mit entzündungshemmenden, krebshemmenden und immunmodulierenden Eigenschaften.

Ein typischer Prozess der Gelenkerkrankung Arthritis ist der Knorpelabbau. Dem wirkt Sulforaphan entgegen: Es blockiert Enzyme, die sonst Knorpel im Gelenk beseitigen würden, und schützt damit das gefässlose Gewebe an wichtigen Bindestellen unseres Körpers.

Gelenk Grafik Knochen Knie
Ein normales Kniegelenk und ein Kniegelenk, an dem die Arthritis nagt: Unterschiede, die man sehen kann. (Symbolbild) - Depositphotos

Die höchste Konzentration von Sulforaphan findet sich in frischen Brokkoli-Sprossen, die bis zu 10- bis 100-mal mehr Sulforaphan enthalten als der ausgewachsene Brokkoli selbst.

Vitamin K wie Knochen und Knorpel

Brokkoli unterstützt den Knochen- und Knorpelbestand vor allem durch seinen Gehalt an Vitamin K, das eine entscheidende Rolle sowohl für die Knochengesundheit als auch für den Knorpelstoffwechsel spielt:

Konkret gilt das Vitamin K als essenziell für die Bildung von Osteocalcin. Dieses Protein hilft dabei, Kalzium in die Knochenmatrix einzubauen; so werden die Knochen dichter und fester. Gleichzeitig schützt Vitamin K Knochen und Knorpel vor Verkalkung und fördert die Reparatur und Zellteilung in diesen Geweben.

Weil wir mit Brokkoli Vitamin K zu uns nehmen, stärken wir damit unsere Knochen und wirken potenzieller Arthritis entgegen.

Vitamin C wie «Collagen»

Auch Vitamin C liefert Brokkoli mit. Dieses Allround-Vitamin spielt bei der Bildung von Kollagen eine wichtige Rolle. Ohne Kollagen hätten wir weder Knorpel, Sehnen, Bänder noch Knochen.

Grafik Kollagen Haut Kreis
Kollagen festigt das Gewebe der gesunden Haut. (Symbolbild) - Depositphotos

Ihr reibungsloses Funktionieren haben unsere Gelenke also auch dem Vitamin C zu verdanken. Ausserdem beugt dieses Vitamin Entzündungen und Oxidationsprozesse in unseren Körperzellen vor und blockiert eine mögliche Arthritis damit an ihren Grundvoraussetzungen.

Und so schmeckt er besonders gut

Bleibt die Frage, wie wir Brokkoli (noch) öfter in unserem Wochenmenü präsent haben. Erfreulicherweise braucht dieses Gemüse keine Sonderbehandlung: Ob kurz gedünstet oder gekocht, gebraten oder gebacken, aus dem Tiefkühlfach oder der Gemüsetheke, es kann alles und fast mit allem.

Quiche Tortenstück Holz Brokkoli
Richtig gut in Kombi mit Chamignons und einer Quiche: Brokkoli. (Symbolbild) - Depositphotos

Wer kaum Zeit hat, gart Brokkoli in Wasser mit wenig Salz und etwas Knoblauch oder brät ihn in der Pfanne mit Knobi, Butter und Salz an: Die Röschen passen als Beilage, in der Pasta und auch mal kalt zum herzhaften Käsebrot.

Wer es bunter mag, darf mit Gemüsepfannen spielen, und wer gerne länger in der Küche steht, sollte sich ruhig mal an eine Brokkoli-Quiche wagen. Mit herzhaftem Käse nach Wahl, Eiern, mit oder ohne Schinken und Pinienkernen, ein Mürbeteig darunter, werden Sie ein neues Lieblingsgericht entdecken – mit Heilkraft für Ihre Gelenke.

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