Lungenkrebs zählt zu den häufigsten Krebs-Erkrankungen in der Schweiz. Dabei können Vorsorge und Früherkennung gemäss der Lungenliga im Ernstfall helfen.
Lungenkrebs
Eine Krebsdiagnose lässt die Zeit für die Betroffenen und die Angehörigen gefühlt stillstehen. - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Lungenkrebs: Früherkennung und Vorsorge sind im Ernstfall entscheidend.
  • Rauchen und eine genetische Veranlagung gelten als Hauptursachen für Lungenkrebs.
  • Informieren Sie sich über die Symptome und erste Anzeichen von Lungenkrebs.
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Die Zahlen lassen sich nicht schönreden: Gemäss dem Bundesamt für Statistik erkranken in der Schweiz jährlich 4800 Personen neu an Lungenkrebs. Rund 2000 der Fälle betreffen Frauen und etwa 2800 davon sind Männer.

Zu Ihnen gehört auch Lisas Vater. Für ihre Familie kommt die Diagnose wie ein Schock: Lungenkrebs. Nicht nur ihn, auch Lisa und die weiteren Angehörigen belastet die Erkrankung sehr.

Sind Sie oder jemand in Ihrem Umfeld jemals an Lungenkrebs erkrankt?

Lisa begleitet ihren Vater zur Immuntherapie und spendet der Familie Trost. Die Krankheit hält sie fest im Griff und sie beschliesst, sich näher mit der Thematik auseinanderzusetzen. Schnell merkt sie: Die richtige Vorsorge und eine frühzeitige Erkennung der Symptome können im Ernstfall für Hoffnung sorgen.

Was ist Lungenkrebs und was sind die Ursachen?

Erkrankt das Gewebe der Lunge an Krebs, spricht man von Lungenkrebs oder einem Bronchialkarzinom. Tumore in der Lunge entstehen dadurch, dass sich «defekte» Lungenzellen unkontrolliert vermehren.

Lösen sich einzelne dieser erkrankten Zellen ab und gelangen in die Blutbahnen, können die Tumorzellen auch andere Organe befallen. Hier spricht man von sogenannten Metastasen oder Tochtergeschwülsten.

Doch wie entsteht Lungenkrebs überhaupt? Eine Krebserkrankung der Lunge kann verschiedene Ursachen haben. Laut der deutschen Krebsgesellschaft spielen meist mehrere Einflüsse eine Rolle in der Entstehung der Krankheit.

Einerseits können Stoffe, die durch die Luft eingeatmet werden, der Lunge schaden. Andererseits fällt auch die individuelle genetische Veranlagung oder andere genetische Faktoren, wie beispielsweise das Geschlecht, ins Gewicht. Auch chronische Infektionen oder Tuberkulose können bei der Entwicklung eines Karzinoms eine Rolle spielen.

Das Rauchen gilt erwiesenermassen als eine der häufigsten Ursachen für Lungenkrebs. Mit nur einer Zigarette gelangen über 50 karzinogene Stoffe in die Lunge. Gemäss der Krebsliga sind etwa 80 Prozent aller Erkrankung darauf zurückzuführen.

Lungenkrebs
Der Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs wurde erstmals 1962 in einer Studie belegt. - pixabay

Nebst dem Rauchen können laut der deutschen Krebsgesellschaft auch giftige Substanzen, die am Arbeitsplatz eingeatmet werden, gefährlich werden. Lungenkrebs gilt beispielsweise bei Winzern, Chemiearbeitern oder in der Asbestzement-Industrie als Berufskrankheit, wenn gewisse Faktoren erfüllt werden.

Laut der Krebsliga Schweiz, erhöht auch die Schadstoffbelastung der Luft, die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken. Anders als man denken würde, kann auch der Konsum von E-Zigaretten der Lunge schaden. Allerdings fehlen bisher Studien zu langfristigen Folgen vom E-Zigaretten-Rauchen.

Schon gewusst? Auch das Passivrauchen kann der Gesundheit schaden. Wer rund eine Stunde in einem verqualmten Raum verbringt, kann bereits eine ausgeprägte Entzündungsreaktion und eine erhebliche Beeinträchtigung der Lungenfunktion erfahren.

Die ersten Anzeichen für Lungenkrebs früh zu erkennen, gilt als Schlüssel für eine positive Prognose. Möchten Sie vorsorgen? Machen Sie hier den Selbstcheck.

So erkennen Sie erste Anzeichen

Lungenkrebs – wie auch andere Krebserkrankungen – zu erkennen, gestaltet sich im Allgemeinen schwierig. Dies vor allem, da es sich oft um untypische Symptome handelt, die auch zu harmloseren Krankheiten passen würden.

Lungenkrebs
Gemäss dem Universitätsspital Zürich löst Lungenkrebs oft erst spät Symptome aus. - pixabay

Zu den Anzeichen für Lungenkrebs zählen ein hartnäckiger trockener Husten, Atemnot bei leichter Anstrengung oder andauernde Brustschmerzen. Auch Fieber ohne klare Ursache, blutiger Auswurf, Appetitlosigkeit sowie ein plötzlicher Gewichtsverlust können Anzeichen auf eine Erkrankung sein.

Die Lungenliga Schweiz empfiehlt, einen Arzt aufzusuchen, falls mehrere oben genannte Symptome zwei Wochen anhalten.

Vorsorge: Was kann ich tun?

Jedes Jahr sterben laut der Krebsliga Schweiz durchschnittlich 3300 Menschen an Lungenkrebs. Die Krankheit ist demnach für fast einen Fünftel aller jährlichen Krebs-Todesfälle in der Schweiz verantwortlich.

Nach der Diagnose kommt die Zeit der Hoffnung. Rund ein Viertel aller Erkrankten leben noch fünf Jahre nach der Erstdiagnose. Wie bei anderen Karzinomen gilt auch bei Lungenkrebs: Je früher die Krankheit entdeckt und behandelt wird, desto besser die Heilungschancen.

So ist sich auch Lisa sicher: Sie will für sich und ihre Angehörigen die richtige Vorsorge treffen.

Suchen Sie im Ernstfall medizinische Hilfe auf. - MSD

Expertinnen und Experten sind sich einig: Jetzt mit dem Rauchen aufzuhören, gilt als wichtigste Präventionsmassnahme gegen Lungenkrebs.

Nach dem Rauchstopp sinkt die Wahrscheinlichkeit an Lungenkrebs zu erkranken kontinuierlich. Laut der Lungenliga halbiert sich das Risiko aufgrund Lungenkrebses zu sterben, etwa zehn Jahre nach dem Rauchstopp. Nach fünfzehn bis zwanzig Jahren ist die Wahrscheinlichkeit etwa so hoch, wie bei Menschen, die nie an einer Zigarette zogen.

Die Symptome der Krankheit zu kennen und frühzeitig medizinische Hilfe zu suchen, kann im Ernstfall entscheidend sein. Hier finden Sie alle weiteren Informationen zur Lungenkrebs-Vorsorge von MSD Schweiz.

Helfen Sie mit und sorgen Sie vor – für sich und Ihre Angehörigen. Denn: eine frühzeitige Diagnose kann den Unterschied machen.

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