Auch junge Menschen leiden unter der Pandemie. Suizidgedanken nehmen zu. Das kostenlose Beratungsangebot 147 der Pro Juventute leistet einen wichtigen Beitrag.
147 Pro Juventute Suizid
Durch die Pandemie fühlen sich viele Kinder und Jugendliche einsam und isoliert. - Unsplash
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kinder und Jugendliche leiden durch die Pandemie vermehrt unter Einsamkeit und Ängsten.
  • 147 der Pro Juventute führt deutlich mehr Beratungen zum Thema Suizid durch.
  • Die Stiftung ist auf Hilfe angewiesen, um weiterhin für junge Menschen in Not da zu sein.

Das Gedankenkarussell hört nicht auf zu kreisen und gleichzeitig ist da diese unbeschreiblich grosse Leere. Plötzlich erscheint alles sinnlos, Schlafen, Essen und alltägliche Dinge geraten in Vergessenheit.

Die aktuelle Corona-Pandemie setzt der jüngsten Generation – Kindern und Jugendlichen – besonders stark zu. Nicht selten führen die psychischen Belastungen zu Suizidgedanken.

Das merken auch die Beraterinnen und Berater des 147 der Pro Juventute. Im laufenden Jahr wurden 40 Prozent mehr Beratungen via Telefon, Chat und SMS zum Thema Suizid durchgeführt. Von 700 Kindern und Jugendlichen, die sich täglich bei der Anlaufstelle melden, haben sieben davon Suizidgedanken.

147 Pro Juventute Suizid
Das Beratungsangebot 147 der Pro Juventute ist kostenlos und vertraulich. - Pro Juventute

Das Beratungsangebot ist jetzt auf Ihre Unterstützung angewiesen, um der erhöhten Nachfrage gerecht zu werden. Alle Informationen finden Sie 147 hier.

Weshalb leiden Kinder und Jugendliche besonders unter Pandemie?

Die Schwelle zum Jugend- und Erwachsenenalter ist eine ganz besondere. Man will als eigenständige Person in die Welt hinausgehen und sie am besten im Sturm erobern. Die Abhängigkeit des Elternhauses rückt immer mehr in den Hintergrund. Stattdessen werden Beziehungen zu Gleichaltrigen für die eigene Entwicklung und Selbstverwirklichung immer zentraler.

Die erste Reise allein um den Globus, die langersehnte Abschlussfeier, die Autoprüfung oder gar einfach der alltägliche Gang zur Schule: Vieles davon ist seit der Corona-Pandemie stark eingeschränkt oder gar ganz unmöglich geworden.

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Vielen Meilensteinen von Kindern und Jugendliche wurde durch die aktuelle Situation einen Riegel auf unbestimmte Zeit vorgeschoben. - Unsplash

Gerade für Personen, die schon vor der Pandemie mit Ängsten oder anderen psychischen Belastungen konfrontiert waren, ist diese Zeit herausfordernd. Einsamkeit und Zukunftsängste sind die Folgen.

Durch die eingeschränkten Kontakte hat auch die Mediennutzung seit der Pandemie stark zugenommen – und mit ihr die dazugehörigen Schattenseiten. So beträgt die Handynutzungszeit unter der Woche durchschnittlich fast vier Stunden, am Wochenende sind es über fünf.

147 unterstützen: Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft

Die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sollte jetzt eine noch zentralere Rolle spielen. Die Corona-Pandemie hat die Probleme zwar nicht erschaffen, sie wurden aber deutlich verstärkt.

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Das 147 ist rundum die Uhr jeden Tag für Kinder und Jugendliche kostenlos und vertraulich zur Stelle. - Unsplash

Mit dem Ausbau des 147 kann sichergestellt werden, dass die Kanäle auch zu Spitzenzeiten für alle erreichbar bleiben. Eine Reduzierung in Folge eines Sparprogramms hätte nicht vertretbare Folgen.

Unterstützen Sie das Beratungsangebot jetzt hier mit einer Spende. Schon mit einem Beitrag von 15 Franken ermöglichen Sie eine Beratung, die im Notfall Leben retten kann.

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