Ugandas Langzeitpräsident Yoweri Museveni will zum Tode verurteilte Straftäter wieder hinrichten lassen. In seinen 32 Jahren an der Macht hat er bislang erst zwei Todesurteile ausführen lassen.

Menschenrechtsorganisation wie Amnesty International bestreiten, dass die Todesstrafe eine abschreckende Wirkung hat und zu weniger schweren Verbrechen führt. Sie weisen zum Beispiel auf den Unterschied zwischen den USA und Europa hin: In Amerika gibt es die Todesstrafe, die Rate schwerer Verbrechen wie Mord und Totschlag ist allerdings dramatisch höher.

uganda museveni
Ugandas Yoweri Museveni ist seit 1986 an der Macht. (Archivbild) - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In Uganda sollen vermehrt Todesurteile vollstreckt werden.
  • Ugandas Präsident Yoweri Museveni will damit der steigenden Kriminalitätsrate entgegnen.

Als Christ habe er die Todesstrafe bislang abgelehnt, aber diese Nachsicht habe wohl dazu geführt, dass Verbrecher glaubten, dass Kapitalverbrechen kaum mehr bestraft würden, erklärte Ugandas Präsident Yoweri Museveni (73). Er überdenke allerdings seine Haltung, weil die Zahl schwerer Verbrechen ansteige.

In dem ostafrikanischen Land sitzen nach Angaben einer Veröffentlichung des Parlaments etwa 200 zum Tode am Strang verurteilte Verbrecher in Gefängnissen. Nach ugandischem Recht muss Staatschef Museveni die Ausführung der Todesstrafe in jedem Einzelfall mit seiner Unterschrift anordnen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Amnesty InternationalTodesstrafe