Vergangene Woche verkündete die US-Regierung, die Hilfsgelder für das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen einzufrieren. Nun hagelt es von 21 Hilfsorganisationen Kritik.
Palästinenser protestieren am 23.01.2018 in Ramallah (Palästinensische Autonomiegebiete) gegen den Besuch von US-Vizepräsident Pence in Jerusalem.
Palästinenser protestieren am 23.01.2018 in Ramallah (Palästinensische Autonomiegebiete) gegen den Besuch von US-Vizepräsident Pence in Jerusalem. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • 21 Hilfsorganisationen kritisieren die US-Regierung.
  • Grund: Die USA haben angekündigt, ihre Gelder für das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen einzufrieren.
  • Damit würden 65 Millionen Dollar wegfallen.

Eine Gruppe von 21 Hilfsorganisationen hat das Einfrieren von 65 Millionen Dollar der US-Regierung für das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen kritisiert. «Wir sind tief beunruhigt wegen der humanitären Folgen dieser Entscheidung», heisst es in dem am Donnerstag veröffentlichten Brief. «Es ist keine Frage, dass diese Kürzungen, wenn sie beibehalten werden, schreckliche Folgen haben werden.» Der Brief wurde unter anderem von Amnesty International USA und Save the Children unterzeichnet.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte vergangene Woche angekündigt, die 65 Millionen Dollar einzufrieren. Es ist gut die Hälfte der ersten Tranche der für dieses Jahr vorgesehenen US-Hilfen an das Palästinenserhilfswerk UNRWA. 2017 hatten die USA nach UNRWA-Angaben mehr als 350 Millionen Dollar gezahlt. Sie waren bisher der grösste Einzelspender. Präsident Trump hatte Anfang des Monats mit einem Stopp von Hilfszahlungen an die Palästinenser gedroht, sollten sie nicht zu Friedensverhandlungen mit Israel bereit sein.

Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge unterstützt nach eigenen Angaben fünf Millionen Palästinenser in den Autonomiegebieten ebenso wie in Syrien, Jordanien und im Libanon. Es betreibt unter anderem Krankenhäuser und Schulen. Israel kritisiert UNRWA und wirft ihm einseitige Parteinahme für die Palästinenser vor.

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