Manipulation bei Champions League Spiel von Paris Saint-Germain?
Das Spiel zwischen Paris Saint-Germain und Roter Stern Belgrad steht im Verdacht, manipuliert worden zu sein. Ein Serbe hätte eine Millionensumme gewettet.
Das Wichtigste in Kürze
- Auch die Champions League wird neu von einem Korruptionsverdacht erschüttert.
- Konkret geht es um das 6:1 zwischen PSG und Roter Stern Belgrad Anfang Oktober.
- Ein Serbe habe fast fünf Millionen auf einen Sieg mit fünf Toren Unterschied gewettet.
Unabhängig von den Manipulationsvorwürfen im belgischen Fussballzirkus ist ein Spiel der Champions League in den Verdacht geraten, abgesprochen worden zu sein. Konkret geht es um das Spiel zwischen Paris Saint-Germain und dem serbischen Herausforderer Roter Stern Belgrad am 2. Oktober, das mit 6:1 für den Favoriten aus Frankreich endete.
Ein serbischer Vertreter habe fast fünf Millionen Euro darauf gewettet, dass PSG mit fünf Toren Unterschied gewinnen sollte. Das berichtet die französische Zeitung «L'Équipe». Demnach soll der Informant der Uefa glaubwürdige Informationen zugesteckt haben. Mehrere Stammspieler von Roter Stern Belgrad sollen zur Sicherstellung des Resultats in die Manipulation eingeweiht worden sein.
Ungewohnte Passivität bei Belgrad
Bereits am Tag vor dem Spiel habe der Informant auf ein geplantes diskretes Treffen zwischen dem PSG-Präsidenten und jenem serbischen Vertreter hingewiesen. Trotz Grossaufgebot im genannten Lokal sei es aber nie soweit gekommen. Am Matchtag selbst wurde der Argwohn durch den tatsächlichen Sieg mit fünf Toren Unterschied wieder hergestellt.
Ein vom Gericht beauftragter Experte berichtet in der Folge von der ungewohnten Passivität einiger serbischer Spieler.
«Keine atypischen Wetten registriert»
Laut dem Informanten habe der serbische Vertreter die rund fünf Millionen durch mysteriöse Spieler wetten lassen. Die Warnung, die Übergabe solle noch vor der Rückreise nach Belgrad bei einem Treffen an einem beliebten Ort im Zentrum von Paris stattfinden, kam zu spät.
Die Regulierungsbehörde der Wett-Plattformen hätten «keine atypischen Wetten auf dieses Spiel aufgezeichnet», heisst es. Wenn abnormal hohe Summen platziert wurden, wurden sie unter Betreibern platziert, die dem Radar der globalen Regulierungsbehörden entgehen. Auch die beiden Klubs reagierten mit Bestürzung auf die Vorwürfe der Zeitung.