Baselbieter Juso: Demo in Sissach gegen Rechtsextremismus

Die Baselbieter Juso rufen nach den jüngsten Ereignissen rund um Sarah Regez zur Demonstration auf – ein Protestmarsch gegen Rechtsextremismus in Sissach.

Sarah Regez ist Mitglied der Parteileitung der Jungen SVP Schweiz. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Baselbieter Juso rufen in Sissach zur Demo gegen Rechtsextremismus auf.
  • Grund dafür sind die jüngsten Ereignisse rund um Sarah Regez.
  • Die Politikerin habe wohl Verbindungen zu rechtsextremen Kreisen.

Die jüngsten Ereignisse rund um Sarah Regez haben die Jungsozialisten (Juso) des Kantons alarmiert. Es handelt sich dabei um eine Politikerin der Schweizerischen Volkspartei (SVP) aus Basel-Landschaft und ihre Verbindungen zu rechtsextremen Kreisen.

Die Baselbieter Juso rufen nun zur Demonstration auf – ein Protestmarsch gegen Rechtsextremismus ist für Samstag, den 13. April, in Sissach geplant, wie die «bz Basel» berichtet.

Sarah Regez hat im Mai 2023 an einem Treffen mit dem österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner teilgenommen.

Umfrage

Sollte Sarah Regez wegen des mutmasslichen Treffens mit Martin Sellner aus dem Vorstand der JSVP zurücktreten?

Ja.
48%
Nein.
52%

In einem Interview mit der «Sonntagszeitung» bestätigte sie dies. Sie erklärte gleichzeitig, dass sie ohne Kenntnis des Hintergrunds an dem Treffen teilgenommen habe: «Ich wusste nicht, worum es ging», sagte sie und fügte hinzu: «Der Name Sellner war mir damals kein Begriff.»

Regez gab auch bekannt, dass sie sehr aktiv bei den Massnahmenkritikern gewesen sei. Sie fast jeden Abend an einer politischen Veranstaltung teilgenommen habe.

Dokumente belegen ihren Aufruf zur Teilnahme an einer umstrittenen Mahnwache vor der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde in Sissach im Sommer 2023.

Forderung nach Absetzung von Sarah Regez und Nils Fiechter

Die Juso sind besorgt über diese Entwicklungen und fordern nun öffentlich zum Protest auf. Angel Yakoub, Präsidentin der Baselbieter Juso, bestätigte die Planung einer Demonstration in Sissach gegen Faschismus und Rechtsextremismus.

Martin Sellner, rechter Aktivist aus Österreich. - Sebastian Willnow/dpa

Sarah Regez, die in Sissach wohnt, ist wegen ihrer Teilnahme an dem Treffen mit Martin Sellner umstritten. Trotz mehrfacher Konfrontationen distanzierte sie sich nicht von den rechtsextremen Äusserungen Sellners. Ebenso wenig von der rechtsextremen Gruppierung Junge Tat Schweiz, die das Treffen organisiert hatte.

Die Juso sind beunruhigt darüber, dass die SVP solche Verbindungen duldet. Sie finden es stossend, dass es keine öffentliche Abgrenzung von der Partei zu diesen Entwicklungen gibt. «Es gab kürzlich mehrere Aktivitäten von Rechtsextremisten in und um Sissach», sagt Yakoub.