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Wiedereingesetzter Regierungschef kündigt Entlassungstopp für Beamte im Sudan an

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Sudan,

Der nach einem Militärputsch wieder eingesetzte Regierungschef des Sudans, Abdullah Hamdok, hat einen Entlassungsstopp für Regierungsmitarbeiter verkündet.

Regierungschef des Sudans, Abdullah Hamdok
Regierungschef des Sudans, Abdullah Hamdok - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Militär hatte nach Putsch zahlreiche Spitzenbeamte abgesetzt.

Am Mittwoch erklärte Hamdok «bis auf Weiteres einen sofortigen Stopp der Entlassungen und Neueinstellungen in lokalen und nationalen öffentlichen Einrichtungen». Alle «kürzlich beschlossenen Einstellungen und Entlassungen» sollten «überprüft» werden. Das Militär hatte nach seiner Machtübernahme Ende Oktober die Entlassung zahlreicher Spitzenbeamter verfügt.

Hamdok hatte am Sonntag vier Wochen nach seiner Entmachtung und Hausarrest sein Amt mit Zustimmung des Armeechefs General Abdel Fattah al-Burhan wieder angetreten. Hamdok und al-Burhan unterzeichneten eine aus 14 Punkten bestehende Einigung, mit der der Übergangsprozess hin zur Demokratie wieder aufgenommen werden soll.

Al-Burhan hatte nach dem Putsch alle Übergangsinstitutionen in dem Land aufgelöst. Er hatte die Chefs der staatlichen Medien, Staatsunternehmen und Banken sowie zahlreiche Spitzenbeamte in den Regionalverwaltungen entlassen. Darüber hinaus wurden Botschafter, die den Putsch nicht unterstützten, ihres Amtes enthoben.

Es ist unklar, wie viel Macht Hamdok seit seiner Wiedereinsetzung tatsächlich besitzt. Hamdok konnte zwar die Freilassung einiger Politiker erreichen, doch nach seinen eigenen Angaben befinden sich noch immer dutzende Politiker in Haft.

Zwölf ehemalige zivile Regierungsmitglieder waren am Montag zurückgetreten, weil sie Hamdoks Strategie des Dialogs mit dem Militär ablehnten. Tausende Menschen gingen erneut gegen das Militär auf die Strasse. Für Donnerstag riefen Aktivisten im Internet zu einem «Tag der Märtyrer» auf. Seit dem Putsch sind laut Medizinern bislang mindestens 41 Menschen bei Demonstrationen getötet und hunderte verletzt worden.

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