Zivilschutz

Pilotprojekt zeigt: Zivis haben keinen Bock auf Zivilschutz

Keystone-SDA
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Chur,

Im Rahmen eines Pilotprojekts haben der Bund und der Kanton Graubünden festgestellt, dass für die Zivilschutz-Integration nicht genügend Zivis motiviert sind.

Zivi
Dem Zivilschutz gehen zunehmend die Leute aus. (Archivbild) - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Zivis zeigen kein hohes Interesse daran, freiwillig im Zivilschutz zu helfen.
  • Dies haben der Bund und der Kanton Graubünden in einem Pilotprojekt festgestellt.
  • Deshalb wird über gesetzliche Anpassungen beraten.

Der Bund und der Kanton Graubünden haben in einem Pilotprojekt festgestellt, dass nicht genügend Zivildienstleistende freiwillig im Zivilschutz mithelfen wollen. Es braucht daher gemäss einer Mitteilung gesetzliche Anpassungen. Diese werden voraussichtlich am Dienstag im Nationalrat beraten.

Beim Pilotprojekt «San-Zivis im Zivilschutz Graubünden» wurden zwischen 2022 und 2025 Zivildienstleistende (Zivis) integriert. Und zwar in den «Schnellen Sanitätszug» des Zivilschutzes Graubünden.

Ziel sei es gewesen, die Zivis bei Naturkatastrophen und bei der Pandemiebewältigung einzusetzen. Dies teilten das Bundesamt für Zivildienst (ZIVI) und das Bündner Amt für Militär und Zivilschutz (AMZ) am Montag mit.

Zivis werden nicht genügend motiviert

Die Auswertung des Projekts habe jedoch gezeigt, dass für die Integration in den Zivilschutz nicht genügend Zivis motiviert werden konnten. Die Behörden schrieben: «Die Freiheit, im Zivildienst die Einsätze selbst zu planen, wurde meist höher gewichtet als die Sinnhaftigkeit der Zivilschutz-Einsätze.»

Es sei hierzu eine höhere Verbindlichkeit nötig, wie sie durch die geplante Gesetzesrevision vorgesehen sei. Der Nationalrat berät diese voraussichtlich am Dienstag.

Es geht darin um die Frage, ob Zivildienstpflichtige künftig einen Teil ihres Dienstes beim Zivilschutz leisten müssen, wenn dieser zu wenig Personal hat. Der Ständerat hat dieser umstrittenen Vorlage im Herbst zugestimmt.

Hast du Zivildienst geleistet?

Weiter sei es notwendig, die Prozesse wie das Aufgebotswesen, Diensttageanrechnung, Vergütungen und Ausrüstungen zu standardisieren. So hiess es seitens ZIVI und AMZ weiter.

Die Kooperation zwischen Zivilschutz und Zivildienst habe während des Pilotprojekts bereits «sehr gut» funktioniert. Die Beteiligten hätten die gemeinsame Vorbereitung auf Notfalleinsätze geschätzt.

Kommentare

User #7800 (nicht angemeldet)

Wieso macht die Schweiz kein Berufs-Militär. Wenn welche diesen Weg schon gehen können und wollen, dann gäbe das doch Sicherheit als Betuf

User #7800 (nicht angemeldet)

Selber schuld, da man Zivilschützer als Militär-Abfall oder Militärler mit Behinderung ansieht. Wer zum Zivildienst geht kommt von dieser Einstufung ganz weg. Mein Sohn möchte sehr gerne von Beginn weg zum Zivilschutz gehen - mein Götti-Buäb ist schon dort und es gefällt ihm, aber man soll sie halt als gleichwertig achten - dann werden die Reihen auch wieder gefüllt. Stellen sie sich vor es wäre Krieg, dann braucht es doch auch Leute die das Volk in Unterkünften versorgt nicht nur Militär in Kampfhandlung

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