Zürich ZH: Statt Schmuck gab es Handschellen für Trickbetrügerin
Fahnder der Stadtpolizei Zürich ZH nahmen am Dienstagnachmittag eine mutmassliche Trickbetrügerin fest. Sie gab sich als Polizistin aus.

Am Montagabend, 6. Juni 2022, meldete sich eine 73-jährige Frau bei der Stadtpolizei Zürich und teilte mit, dass sie soeben vermutlich von einem falschen Polizisten angerufen wurde. Am Telefon hätte der Betrüger von Einbrüchen in der Umgebung gewarnt und dass bei einem Täter ihre Adresse gefunden worden sei.
Die Frau erkannte die Absicht und lies die Täterschaft im Glauben, auf die angebotene «Hilfe» eingehen zu wollen und informierte die Stadtpolizei Zürich. Für den Folgetag, Dienstag 7. Juni 2022, vereinbarte sie einen Termin für die Abholung der Wertgegenstände.
Fahnder der Stadtpolizei Zürich hatten das Vorgehen mit der Rentnerin abgesprochen und überwachten die Übergabe. Nur wenige Augenblicke nachdem die falsche Polizistin den Schmuck an sich genommen hatte, klickten auch schon die Handschellen. Die Fahnder nahmen die 37-jährige Serbin fest und übergaben sie an die Staatsanwaltschaft Zürich.
Vermehrt Meldungen über «falsche Polizisten»
Aktuell gehen bei der Stadtpolizei Zürich vermehrt Meldungen über «falsche Polizisten» ein.
Die Maschen, dass angeblich ein Familienmitglied Opfer eines Unfalles geworden und deshalb rasch eine grössere Geldleistung zu erbringen sei oder wie oben beschrieben, dass in der Umgebung Einbruchdiebstähle verübt worden seien, werden aktuell vermehrt gemeldet.
Diese Vorgehensweisen setzen die Betroffenen unter enormen Druck. Im Zusammenhang mit Trick-Betrügern weist die Stadtpolizei Zürich auf Folgendes hin.
Tipps der Polizei
Die Polizei stellt nie telefonisch Geldforderungen oder verlangt nach Wertgegenständen. Nie Bargeld oder andere Wertgegenstände für oder an unbekannte Personen deponieren oder übergeben.
Das Telefongespräch umgehend beenden, wenn man sich durch den Anrufer unter Druck gesetzt fühlt. Frühzeitig telefonisch bei der Notrufnummer 117 melden, um Unsicherheiten abzuklären. Keines Falles weiterverbinden lassen.
Verwandte und Bekannte auf diese Betrugsversuche aufmerksam machen. Solche telefonischen Betrugsversuche bei der Polizei melden, auch wenn man den Betrugsversuch erfolgreich abgewehrt hat.