Zürcher Kantonsrat deckelt den Verkehr im Spitalquartier Lengg
Im Zürcher Spitalquartier Lengg wird der Verkehr begrenzt: An einem Werktag dürfen dort künftig nur noch 11'600 Fahrzeuge durchfahren. So hat es der Kantonsrat am Montag bei der Fortsetzung der Richtplandebatte beschlossen. Diese Deckelung des Verkehrs war der grosse Knackpunkt der Vorlage.

Mit dieser Begrenzung auf 11'600 Fahrten soll also nur noch jede dritte Person mit dem Auto ins Spitalquartier Lengg kommen. Die anderen beiden Besuchenden oder Mitarbeitenden müssen entweder mit dem ÖV, mit dem Velo oder zu Fuss anreisen. Ambulanzfahrzeuge zum Kinderspital fallen nicht unter die Begrenzung.
Für die Bürgerlichen war eine solche Begrenzung, ein Antrag der Klima-Allianz, «ideologisch» und «absolut unrealistisch». Eine fixe Zahl in den Richtplan zu schreiben, sei unsinnig. «So müssen wir die Zahl einfach in einigen Jahren nach oben korrigieren», sagte Domenik Ledergerber (SVP, Herrliberg). Wer ein Kind mit 40 Grad Fieber habe, gehe ja wohl kaum mit dem Tram ins Kinderspital.
Die Mehrheit des Rates war jedoch anderer Meinung. Es sei notwendig, den Verkehr dort zu begrenzen. Sonst nehme dieser bis ins Jahr 2040 um 80 Prozent zu. «Mit dem fiebrigen Kind stecken Sie dann einfach im Stau. Das bringt Ihnen dann auch wenig», sagte Andreas Hasler (GLP, Illnau-Effretikon). Der Rat nahm die Begrenzung auf 11'600 Fahrten schliesslich mit 91 zu 79 Stimmen an.