NLA: Ein Sechspunktespiel gegen Langnau
Nach zwölf Runden bekleidet HC Rychenberg mit 15 Punkten den achten Platz und wäre mit dieser Ausbeute zum aktuellen Zeitpunkt gerade eben für die Playoffs qualifiziert.

Dass es für die Winterthurer im Kampf um die begehrten acht Plätze wie im Vorjahr eng werden könnte, ist keine Überraschung. Zum einen ist die Liga in den letzten Jahren sehr viel enger zusammengerückt, weshalb zehn der zwölf Mannschaften die Teilnahme an den Playoffs zugetraut werden kann.
Zum anderen hatte der neue Trainer Philipp Krebs in der Hinrunde immer wieder zurecht darauf hingewiesen, dass seine Mannschaft nach ihren Verjüngung und Verbreiterung Zeit benötige, um seine Ideen umsetzen und ihr volles Rendement erreichen zu können. Inzwischen scheint die Entwicklung einige Schritte weiter fortgeschritten zu sein und das Team an Stabilität hinzugewonnen zu haben.
Diesen Schluss lassen nicht zuletzt die Resultate zu: In den letzten sechs Meisterschaftsrunden holte der HCR fünfmal Punkte, auch gegen das Toptrio Wiler-Ersigen, GC und Malans. Einzig die enttäuschende Leistung und die damit einhergehende Niederlage in Zug passen nicht so recht ins Bild des Aufwärtstrends.
Jener Auftritt scheint freilich ein Ausreisser nach unten gewesen zu sein, setzten sich die Winterthurer doch eine Woche später gegen GC durch.
Der HCR will Revanche nehmen
Wer auswärts den ersten Verfolger von Meister Wiler in die Knie zu zwingen vermag, der sollte am Samstag in der Axa-Arena auch mit dem Tabellenachten Langnau fertig werden können (Spielbeginn: 18 Uhr). Sollte man zumindest meinen.
Trainer Philipp Krebs sieht das – wenig überraschend – pronociert anders: «Der Unterschied zwischen GC, und gerade auch einem GC, bei dem mit Heller und Mock zwei wichtige Spieler verletzt sind, und Langnau ist minimal gross. Es gibt einen Unterschied in der Tabelle, das ist klar, aber auch die Tigers stellen eine sehr, sehr gut NLA-Mannschaft. Unsere Ausgangslage ist darum dieselbe wie vor jedem anderen Spiel.»
Ein paar Prozente mehr oder weniger Leistung entscheiden in der ausgeglichenen Liga über Sieg oder Niederlage. Krebs hat auch keinen Grund, die Emmentaler zu unterschätzen.
Auch nach den zuletzt ansprechenden bis guten Resultaten befindet er sich mit seinem Team weiterhin mitten im Strichkampf. Der Vorsprung auf die ersten Verfolger unter dem Strich beträgt bloss einen (Uster) respektive zwei Punkte (Langnau).
Eine Niederlage am Samstag könnte darum den unverzüglichen Absturz auf den zehnten Platz nach sich ziehen. Nicht zu vergessen ist ferner, dass der HCR das Hinspiel gegen Langnau 3:4 verloren hatte. Dessen eingedenk gibt Krebs die Richtung vor: «Wir wollen uns schon für jene eher bittere Niederlage revanchieren.»
Vebesserungspotenzial
In welchen Bereichen sich seine Mannschaft gegenüber dem ersten Aufeinandertreffen primär steigern muss, machen das damalige Ergebnis sowie das Torverhältnis der Emmentaler von 54:62 klar. Langnau ist nach zwölf Runden offensiv lediglich die Nummer 11 der Liga, defensiv aber die Nummer 5.
Mit einem in der gegnerischen Hälfte blutleeren Auftritt wie im Hinspiel wird sich die zweikampfstarke Langnauer Abwehr auch diesmal schwerlich aus den Angeln heben lassen. Mehr Einfallsreichtum, Durchsetzungsvermögen und Engagement sind gefragt. An dieser Einschätzung ändert auch nichts, dass mit Verteidiger Luca Dall'Oglio ein Box-to-Box-Spieler nach wie vor ausfällt.