Bever bewilligt Kredit für die Planung eines Anergienetzes

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Engadin,

Bever hat einen Kredit von 25'000 Franken für weitere Planungsarbeiten für die Abklärung des Wärmeverlustes eines Anergienetzes bewilligt.

Beverin in Bever.
Beverin in Bever. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Mit den beiden Planungsbüros des geplanten Wärmeverbundes Bever hat eine Besprechung stattgefunden. Nachdem die Bohrungen für die Gewinnung von Grundwasser erfolgreich waren und durch die EKZ auch ein Anergienetz als realisierbar eingebracht wurde (nur Lieferung von Wasser mit einer Temperatur von 4 bis 6 Grad) müssten auch diese Aspekte für ein Angebot durch die Kontraktoren erarbeitet werden.

Einerseits müsste das Leitungsnetz angepasst, die Kostenprognosen et cetera überarbeitet und vor allem auch eine Studie über den allfälligen Wärmeverlust durch die Lieferung von kühlerem Wasser beigebracht werden. Der Vorteil eines Anergienetzes liegt darin, dass die Anfangsinvestitionen deutlich tiefer sind, da keine Wärmezentrale gebaut werden muss. Dafür aber wird die Investition des Wärmetauschers in die Privatliegenschaften verlegt, wo auch dort wieder verschiedene Szenarien denkbar sind (nur Wasserbezug, finanziert Wärmetauscher et cetera selbst, «Vollservice» durch Kontraktor et cetera).

Gleichzeitig sollen mit dem Kredit die Grundlagen geschaffen werden, damit ein Angebotsverfahren mit den Kontraktoren in die Wege geleitet werden kann. Für den Gemeindevorstand ist es ein Wehrmutstropfen, dass noch einmal Geld investiert werden muss, um zu abschliessenden Unterlagen für die Kontraktoren zu gelangen. Die Offerten belaufen sich auf insgesamt gegen 26’800 Franken und die Finanzkompetenz des Vorstandes wird überschritten.

Im Mai 2022 werden drei Offerte eingereicht

Der Hauptgrund für die erneuten Kosten ist, dass mit dem Systemwechsel von Holz- und Wärmepumpe zu nur noch Wärmepumpe und nun noch mit dem Systemwechsel auf ein Anergiesystem umfangreiche Abklärungen notwendig sind (unter anderem eine Studie über den Wärmeverlust im Anergienetz). Die drei Firmen machen ihre Arbeiten, damit die Kontraktoren in drei Monaten, also etwa Anfang Mai 2022, ihre Offerte, gestützt auf die Plangrundlagen, einreichen können.

Der Gemeindevorstand musste feststellen, dass die ganze Planung des Wärmeverbundes wesentlich komplexer ist als ursprünglich gedacht. Nun wäre noch der letzte Schritt vorzunehmen, damit einerseits Kontraktoren für die Abgabe eines Angebotes gewonnen werden können und andererseits Grundlagen für eine Entscheidungsfindung der Gemeindeversammlung vorliegen.

Im Rahmen der Entscheidungs- und Angebotsfindung und -bestimmung kann angedacht werden, dass zumindest ein Teil der Kosten der Gemeinde für die Planung und die Bohrungen durch den Kontraktor refinanziert oder in den gesprochenen afonds-perdu Beitrag der Gemeinde einfliessen könnte, respektive diesem zugeordnet wird, womit die nicht unerheblichen Planungskosten abgefedert, respektive refinanziert würden. Der Gemeindevorstand hat daher beschlossen, einen Kredit von 25'000 Franken inklusive Mehrwertsteuer als Kostendach für die Erstellung von abschliessenden Plangrundlagen und eine Studie für die Abklärung des Wärmeverlustes eines Anergienetzes für einen Wärmeverbund Bever zu sprechen.

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