Gastbeitrag: Klares Nein zum Kinderabzug

Andreas Marty
Andreas Marty

Schwyz,

Am 27. September stimmt das Volk über Steuerliche Berücksichtigung der Kinderdrittbetreuungskosten ab. Ein Kommentar von SP-Kantonsrat Andreas Marty.

Andreas Marty SP Schwyz
SP Schwyz Präsident Andreas Marty tritt per April 2021 von seinem Amt zurück. - Nau/Oliver Borner

Die Erhöhung des Kinderabzuges bei der Bundessteuer tönt zwar verlockend, ist aber eine teure Mogelpackung und ein Steuer-Bschiss auf dem Rücken des Mittelstandes. Von diesem Abzug würden fast ausschliesslich Topverdiener-Familien profitieren, höchstens zehn Prozent aller Haushalte. Familien mit einem Brutto-Einkommen von weniger als 100‘000 Franken, also jene, die am dringendsten auf Entlastung angewiesen wären, haben nichts davon. Diese Familien zahlen keine Bundessteuern, weil sie zu wenig verdienen. Sie können daher auch keine Abzüge machen.

Erst ab einem Brutto-Einkommen von über 200‘000 Franken kann vom maximalen Abzug profitiert werden. Sogar Bundesrat Ueli Maurer kritisierte im Parlament, dass mit der Vorlage weder der Mittelstand noch Familien, sondern die hohen Einkommen entlastet werden.

Das Steuergeschenk kostet die Staatskasse jährlich 370 Millionen Franken. Es wird den reichsten Familien im Land zugeschanzt. Wirksame Familienpolitik geht anders. Die Kinderabzug Mogelpackung soll darum ganz klar abgelehnt werden.

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