Die Schwyzer Regierung bleibt weiter in bürgerlicher Hand. Bei Kandidat Michael Fuchs von der SP ist die Enttäuschung gross.
SP Michael Fuchs
Der Schwyzer Regierungsratskandidat Michael Fuchs, SP, anlässlich des 2. Wahlgangs der Schwyzer Regierungsratswahlen vom Sonntag, 17. Mai 2020, beim Rathaus in Schwyz. - keystone
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Nach dem Wahlsonntag bleibt alles beim Alten. Die Schwyzer Regierung ist für die nächsten vier Jahre weiterhin in bürgerlicher Hand. Die SP konnte mit ihrem Kandidaten Michael Fuchs den deutlichen Wahlsieg von Sandro Patierno (CVP) nicht verhindern. Damit bleibt die SP weiterhin seit 2012 ohne Regierungsratssitz.

Michael Fuchs
Michael Fuchs (SP) gibt am Wahlsonntag vor den Medien Auskunft. - Nau

Obwohl Fuchs als Aussenseiter in die Wahl gestartet war, zeigte er sich nach der Verkündung des Ergebnisses sehr enttäuscht. «Die Deutlichkeit des Ergebnisses enttäuscht mich persönlich am meisten», sagt der Küssnachter. Man habe sich nach den Wahlen im Herbst schon erhofft, den Abstand zu Patierno verkleinern zu können. «Nichtsdestotrotz kann ich Sandro Patierno zu diesem hervorragenden Ergebnis nur gratulieren.»

SP übt Kritik am Wahlsystem

Trotz der Niederlage zieht Fuchs ein positives Fazit zum Wahlkampf der SP. «Ich denke, wir haben auch Zustimmung über die Parteigrenzen hinaus erhalten und unsere Anliegen werden wahrgenommen», sagt er. Diese Mobilisation habe am Schluss auf den ganzen Kanton hinaus allerdings einfach nicht gereicht.

Einen Grund für das Scheitern sieht SP-Schwyz Präsident Andreas Marty auch im Wahlgesetz. So hätten bereits die SVP und die FPD im ersten Wahlgang eine Päckli-Politik betrieben, um ihre Regierungsräte zu sichern. «So bleiben den restlichen Parteien CVP und SP lediglich zwei Sitze übrig, das kann einfach nicht sein», sagt Marty. Natürlich sei die Wahl aber gerade deswegen schwierig gewesen, weil man mit der CVP gegen ihren eigentlichen Koalitionspartner antreten musste.

Andreas Marty
Andreas Marty reichte zusammen mit zwei SP-Mitgliedern die Interpellation und Einzelinitiative ein. - Nau

Einen politischen Kurswechsel will Marty aber in den nächsten vier Jahren nicht einschlagen. «Ich finde, die momentane Politik der SP braucht es im Kanton Schwyz. Den Vorwurf, dass wir zu extrem sind, weise ich klar zurück.»

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