Schaffhausen setzt sich klare Ziele in Sachen Klimaschutz

Wie die Gemeinde Schaffhausen angibt, hat die Stadt eine Klimastrategie erarbeitet, mit dem Ziel, die Emissionen bis 2050 auf Netto-null zu reduzieren.

Aussicht über Schaffhausen bis zum Feuerthal. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Der Stadtrat Schaffhausen hat eine Vorlage zur Klimastrategie an den Grossen Stadtrat verabschiedet. Die Klimakrise ist eine der grössten Herausforderungen der Zeit. Die Stadt Schaffhausen ist gefordert, im Rahmen ihrer Handlungsmöglichkeiten sowohl die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, als auch die Anpassung an die erwarteten Auswirkungen des Klimawandels sicherzustellen.

Durch zielgerichtetes Handeln sollen gravierende Auswirkungen für die Umwelt, die Bevölkerung und die Wirtschaft abgewendet werden.

Ausgehend von einer Analyse der heutigen Treibhausgasemissionen und der zu erwartenden Folgen des Klimawandels auf Stadtgebiet hat der Stadtrat die klimapolitischen Ziele und darauf aufbauende strategische Grund- und Leitsätze definiert, die in Übereinstimmung mit den übergeordneten kantonalen, nationalen und internationalen Zielsetzungen sind.

Für kommunale Gebäude und Fahrzeuge wird das Ziel bereits für 2035 angestrebt

Die Stadt Schaffhausen setzt sich das Ziel, die Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Netto-null zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, ist bis ins Jahr 2030 eine Reduktion der Treibhausgase um Minus 50 Prozent gegenüber 2019 nötig. Für die kommunalen Gebäude und Fahrzeuge soll die «Netto-Null»-Zielsetzung bereits 2035 erreicht werden.

Durch frühzeitiges und zielgerichtetes Handeln geht die Stadt die Anpassung an den Klimawandel an. Schäden sollen so reduziert und ein qualitativ hochwertiges Lebensumfeld erhalten werden.

Massnahmen in sechs Handlungsfeldern

Die Handlungsfelder und konkrete Massnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel zeigen auf, wie die Stadt ihre bisherigen Aktivitäten fortführen und erweitern will.

Von den insgesamt 66 Massnahmen in den Handlungsfeldern Siedlungsentwicklung und Gebäude, Energie und Ressourcen, Mobilität, Wasser, Stadtklima sowie Kommunikation und Gesundheit befinden sich 28 Massnahmen bereits in der Umsetzungsphase beziehungsweise wurden in bestehenden Konzepten vorgeschlagen.

38 Massnahmen wurden neu definiert. Diese umfassen zum Beispiel den Ausbau einer klimafreundlichen Energieversorgung sowie die sogenannte Schwammstadt. Dabei geht es darum, das Wasser im natürlichen Kreislauf zu belassen und auch gezielt zur Bewässerung und Kühlung zu verwenden.

Mit der Vorlage werden Kredite von insgesamt 310'000 Franken für die Umsetzung von Massnahmen beantragt, deren Realisierung zeitnah gestartet werden soll. Dabei geht es sowohl um die Aktualisierung planerischer Grundlagen in Übereinstimmung mit dem Netto-null-Ziel als auch um die konkrete Umsetzung von Massnahmen wie beispielsweise die Pflanzung von rund 100 Bäumen zur Verbesserung des Stadtklimas.

Es wird eine neue «Klimaverordnung» geben

Die in der Klimastrategie der Stadt Schaffhausen definierten Ziele werden in einer neuen Verordnung festgehalten. In der Klimaverordnung wird auch die periodische Berichterstattung zur Zielerreichung und zu den Massnahmen für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel geregelt.

Ausgehend von den Herausforderungen des Klimawandels und den übergeordneten Zielsetzungen zeigt sich, dass verstärkte Anstrengungen der Stadt notwendig sind. Die Umsetzung der notwendigen Massnahmen soll zusammen mit der Bevölkerung, mit Unternehmen, Organisationen und den übergeordneten staatlichen Ebenen erfolgen.

Die Massnahmen für den Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel tragen dazu bei, die Lebensgrundlagen und die Lebensqualität langfristig sicherzustellen. Zudem werden mit der Nutzung lokal verfügbarer Energieträger die Abhängigkeit von Gas- und Ölimporten aus dem Ausland und der entsprechende Abfluss von Mitteln reduziert.