Russikon: Budget 2021 mit Aufwandüberschuss
Das Budget 2021 weist bei einem Nettoaufwand von CHF 25‘911‘400 und einen Nettoertrag von CHF 24‘554‘700 einen Aufwandüberschuss von CHF 1‘356‘700 aus.

Im Budget 2021 wird, bedingt durch die Corona-Pandemie, mit tieferen Steuereinnahmen von CHF 832‘400 gerechnet. Da in den vergangenen Jahren die relative Steuerkraft pro Einwohner in der Gemeinde Russikon stärker gestiegen ist als diejenige des Kantons, sinken die Ausgleichsbeiträge beim Finanzausgleich für das Jahr 2019 (Auszahlung 2021) um CHF 517‘400. Gesamthaft resultieren aus diesen beiden Positionen Mindereinnahmen von CHF 1‘349‘800.
Obwohl in einzelnen Aufwandpositionen auch Minderkosten zu verzeichnen sind, weist der betriebliche Aufwand gegenüber dem Budget 2020 eine Zunahme von CHF 1‘038‘400 aus. Als grösste Einzelposition steigt der Transferaufwand um CHF 688‘800. Beim Transferaufwand handelt es sich beispielsweise um Zahlungen an den Kanton für die Löhne der kantonal angestellten Lehrpersonen, für Zahlungen an wirtschaftliche Sozialhilfe oder Zahlungen an die Pflegefinanzierung. Dieser Aufwand kann durch die Gemeinde kaum oder gar nicht beeinflusst werden.
Von den geplanten Nettoinvestitionen im Betrage von CHF 4‘268‘900 betreffen CHF 1‘565‘000 Investitionen bei den Gebühren finanzierten Betrieben wie z.B. Abwasser. Von den CHF 2‘703‘900 beim Steuerhaushalt betreffen CHF 375‘000 die Schulliegenschaften, CHF 900‘000 die Gemeindestrassen und CHF 1‘100‘000 sind für Gewässerverbauungen geplant.
Die übrigen CHF 328‘900 verteilen sich auf mehrere Positionen und Funktionen, wie zum Beispiel die Ersatzinvestitionen für die Informations- und Kommunikationstechnologie ICT bei der Bildung für rund CHF 89‘000.
Finanzplanung 2021 bis 2024
Das Nettovermögen pro Einwohner stieg mit der Rechnung 2019 auf rund CHF 3‘718 pro Einwohner. Nach Realisierung der geplanten Investitionen dürfte es sich bis Ende Planungsperiode 2024 zu einer Nettoschuld von CHF 3‘477 pro Einwohner verändern.
Das Ziel einer maximalen Verschuldung von CHF 400 pro Einwohner wird damit nur noch für die laufende Legislatur erreicht. Die Finanzplanung zeigt, dass für die Finanzierung der Folgekosten der geplanten Investitionen der Steuerfuss für das Jahr 2024 um 4 Prozent auf 117 Prozent erhöht werden muss.